Alnonymus

Was es über mich zu erzählen gibt? Nun, ich bin Jahrgang 1966 und auf dem Dorf weit im Nordwesten unseres Landes aufgewachsen. Nach meinem Elektrotechnikstudium, und beruflichen Stationen sowohl im Südwesten, als auch im Nordosten Deutschlands, lebe ich seit meinem sechsunddreißigsten Lebensjahr knapp südlich des Mains. Ich bin in zweiter Ehe glücklich verheiratet und gewollt kinderlos.

Gelesen habe ich schon immer viel, was von Anfang an von einem detaillierten Kopfkino begleitet ist. Dabei gehört seit meiner Pubertät auch erotisches dazu. Denn bereits damals hatte ich immer wieder Zugang zu Illustrierten aus einem Lesezirkel, die auch entsprechende Berichte und Geschichten boten. Zusätzlich hatte ich auch immer schon eine ausgeprägte Phantasie und eigene Geschichten im Kopf, die sich oft über einen längeren Zeitraum entwickelt haben. Vielleicht liegt das teilweise darin begründet, dass ich als Jugendlicher schüchtern, ja geradezu verklemmt war, etwas dass Menschen, die mich heute kennenlernen, sich nicht vorstellen können. So war zumindest der Start in mein Liebesleben ziemlich holprig.

Erotische Literatur ist immer eine heimliche Leidenschaft in meinem Leben geblieben. Auch wenn es natürlich immer wieder Zeiten gab, in die sie mehr in den Hintergrund getreten ist, verlassen hat sie mich nie. Entsprechende Fotografien und Filme haben mich hingegen nie besonders interessiert. Vielleicht auch, weil besonders bei Letzteren, alles schon ‚vorgekaut‘ ist und keinen Spielraum fürs Kopfkino mehr lässt.

Ich habe irgendwann aber festgestellt, dass es eine Sache ist, fremde Geschichten zu lesen und eigene im Kopf zu haben, aber eine ganz andere, diese Phantasien dann aufzuschreiben, oder sogar zu veröffentlichen. In Buchform hätte ich das nie gemacht, und auch im Internet habe ich lange nach einer Seite gesucht, auf der ich mich wohlfühle. Trotzdem hat es dann bis zu meiner ersten Veröffentlichung noch eine ganze Weile gedauert. Auch hier bin ich sozusagen ein Spätentwickler.

Ich möchte natürlich meine Protagonisten dem Leser näherbringen, so verfasse ich meine Geschichten im historischen Präsens in Ich-Form. Dazu gehört für mich auch, dass ich schreibe, was die Personen denken und fühlen, so einen gewissen Einblick in die Persönlichkeiten ermögliche. Dabei schreibe ich nichts Autobiografisches, denn es wäre langweilig für mich, etwas niederzuschreiben, das ich tatsächlich so erlebt habe. Trotzdem haben meine Erzählungen einen Bezug zu meinem Leben.

Ein Teil gehört in die Was-wäre-wenn-Kategorie. Was wäre, wenn … mein Start ins Sexleben nicht so holprig gewesen wäre? … ich einmal eine Partnerin gehabt hätte, mit der Partnertausch und Swingerclubbesuche möglich gewesen wären? … sich mal die Situation ergeben hätte, die ein oder andere Kollegin beziehungsweise Bekannte zu vernaschen?

Ein weiterer Teil sind Was-hätte-sein-können-Geschichten. Diese haben in meinem Leben tatsächlich so begonnen, sich aber dann (leider?!) bald in eine gänzlich unerotische Richtung entwickelt. Das Alles hätte jedoch auch eine andere Wendung nehmen können.

Und schließlich gibt es noch die wenigen Geschichten, die auf unbewusste Anregungen und Bemerkunken von Bekannten oder Kollegen beruhen.

Nun wünsche ich den Leserinnen und Lesern genau so viel Freude bei der Lektüre, wie ich sie beim Schreiben habe.