13 Hiebe für Klara

46 7-12 Minuten 0 Kommentare
13 Hiebe für Klara

13 Hiebe für Klara

Andreas

Klara sah mich gespannt an. Täuschte ich mich, oder war da Angst in ihren Augen? Das junge Mädchen litt unter seiner Nervosität, die sich aus dem speiste, was Klara mir sagen wollte. Ich schaute mir die hübsche junge Frau gerne an, konnte mich stundenlang in ihrem hintergründigen Lächeln verlieren. Heute wirkte Klara aber traurig, und ich sollte bald den Grund dafür erfahren. Ich ahnte es bereits! Klara war 19 Jahre alt und ich 58. Sie nannte mich ihren Erzieher, dem sie ihre intimsten Geheimnisse anvertraute. Klara führte eine Art Tagebuch, in das sie alle Taten eintrug, die sie als strafwürdig einstufte. Je nach Intensität ihres Vergehens legte ich Klara dann übers Knie, oder sie musste sich über den Strafbock beugen, wenn ich fand, dass Klara besonders ungezogen war.
Mir war jedoch immer bewusst, dass unsere Beziehung abrupt enden könnte, sollte Klara einen jungen Mann kennenlernen. Einen Gleichaltrigen vielleicht, dem sie vertrauen konnte und der dadurch ihr Herz erobert. Klara zupfte an ihrem Rocksaum, was ich als klares Indiz ihrer Anspannung deutete. „Jürgen, ich muss dir etwas sehr Wichtiges sagen. Ich glaube, dass ich mich verliebt habe.“
Ich nahm Klara in den Arm, um ihr sanft auf den Rücken zu klopfen. Sie mochte diese Geste, die sie immer beruhigen konnte. „Er heißt Glenn und er studiert im ersten Semester Politikwissenschaften.“
Ich musste lächeln, weil das so gar nicht zu Klara passte. Glenn musste noch andere Qualitäten haben. „Er ist 20, aber es ist nicht wegen des Alters. Echt Jürgen, damit hat es wirklich nichts zu tun!“

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 11151

Weitere Geschichten aus dem Zyklus:

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben