300 Euro - Teil 17

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300 Euro - Teil 17

300 Euro - Teil 17

Grauhaariger

„Die wird doch nicht nach Berlin…?“ dachte ich im ersten Moment. Ich suchte nach meinem Smartphone und erinnerte mich, es in die Seitentasche meiner Fahrertüre gesteckt zu haben. Dann eben über das Festnetz. Dana…wählen…Verbindung wird hergestellt…

Ein Telefon läutete im Wohnzimmer. Danas Handy...! Die geht doch nicht ohne ihr Smartphone außer Haus! Langsam machte ich mir Sorgen. Ich überflog den Brief der Justizvollzugsanstalt. Die Psychologin schrieb noch einmal. Es täte ihr leid, blablabla, Folgen nicht geahnt. Als Anlage war auch ein Brief von Danas Exmann Michael dabei. Auch er bedauerte, was geschehen war. Niemand verlangte oder wünschte, dass Dana dort aufschlug. Aber wo war meine Geliebte? Siedend heiß fiel mir mein Mobiltelefon ein. Vielleicht hatte sie dort eine Nachricht hinterlassen? Ich eilte hinaus. Das Display blieb dunkel. Akku leer!

Dann aber fielen mir Spuren im Haus auf. Ein paar Handtücher lagen herum. Und Danas Tasche für die Klinik fehlte. Unser Kind…! Sie sollte doch keinesfalls selbst fahren!

Das Festnetztelefon läutete, als ich schon fast aus der Haustüre war. „Frank, sei nicht böse;“ meldete sich meine Liebste, „aber ich musste mal schnell weg!“ Entkam Dana gerade ein Lachen?

„Wo bist Du?“ fragte ich besorgt.

„Wir sind in der Klinik!“ hörte ich Vera im Hintergrund.

„Wie geht es Dir?“ fragte ich besorgt.

„Uns geht es gut!“ antwortete Dana scheinbar gelassen. „Aber Melika will nicht mehr warten!“

„Ich komme sofort!“ kündigte ich meiner Frau an. Sie bat mich eindringlich, ihr Smartphone inklusive des Ladeteiles mitzubringen.

Gut fünf Stunden später kam unsere Tochter zur Welt! Bei der Geburt war ich zugegen. Ihr verzeiht, wenn ich keine Details dazu erzähle? Gebt eurer Frau einen Kuss, wenn sie euch eines oder gar mehrere Kinder geschenkt hat! Nein, ich bin nicht zusammengeklappt. Aber Dana…nein, das war nicht leicht! Mein allergrößter Respekt!

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