300 Euro - Teil 18

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300 Euro - Teil 18

300 Euro - Teil 18

Grauhaariger

Nachzutragen ist noch, dass fünf Wochen nachdem Melika zur Welt kam, auch Dominiks dreizehnter Geburtstag war. Wir baten ihn inständig, auf eine Feier freiwillig zu verzichten. Und unserer ‚Bestechung‘ mit Konzertkarten für ihn und eines Freundes/einer Freundin als Begleitung stimmte er ganz schnell zu. „Egal was?“ fragte er ungläubig. „Ja, egal!“ bestätigte ich. „Für dein Alter geeignet muss es halt sein!“

Im Vertrauen versuchte er mit mir zu verhandeln. Er wollte zur BlueManGroup und den Aufenthalt in Berlin mit einem Besuch bei seinem Vater koppeln. Seine Mutter wäre im Moment ‚nicht so gut drauf‘, wie er sich ausdrückte und deswegen sprach er mit mir. Ich bewunderte seine Vernunft! Und wir hatten ihm ja sowieso versprochen, dass er Kontakt mit seinem Vater halten könnte. „Vielleicht gefallen ihm ja meine Bilder von Melika und mir…“ versuchte er seinen Wunsch zu begründen.

Leider war unser ‚Sex im Dunkeln‘, etwa zehn Wochen nach Melikas Geburt, erstmal nur eine einmalige Sache. So sehr ich auch ‚baggerte‘, Dana hatte immer Ausflüchte parat. Dann beging ich eine der größten Dummheiten meines Lebens! So sah es jedenfalls im ersten Moment aus. Es war ein Abend im Oktober. Ich kam gerade aus Dominiks Zimmer nach unten. Manchmal lese ich seine Hausaufgaben quer, auch um geistig nicht einzurosten. „Kannst Du mal bei Silke vorbeifahren?“, fragte Dana. Eigentlich war es keine Frage, sondern mehr ein Auftrag. „Ihr Auto springt nicht an und Rainer ist mal wieder unterwegs!“

Ich drückte Dana ein Küsschen auf den Mund und gab ihr einen kleinen Klaps hintendrauf. Mit meiner Werkzeugkiste und dem Batterieladegerät im Kofferraum schlug ich bei Danas Freundin auf. Wie ich schon vermutet hatte, lag es an einer leeren Batterie, dass Silkes Wagen nicht anspringen wollte.

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