„Wir fesseln ihn öfter!“ war die einhellige Meinung meiner beiden Gespielinnen. „Vorausgesetzt er will auch zukünftig mit uns ficken?“ ergänzte Silke.
Meine Dana kam ganz nah an mich heran. „Du willst doch?“ fragte sie hörbar besorgt.
„Habe ich Dir jemals einen Wunsch abgeschlagen?“ Mit meiner freien Hand strich ich meiner Liebsten über die Wange. Damit stand mein Entschluss fest, dass wir es versuchen sollten. „Trotzdem müssen wir über vieles noch reden!“
Dana holte den Schlüssel für meine Handfessel von der Kommode, als Melika anfing zu schreien.
„Tante Silke, Du bist Dran!“ trötete die Mama und überließ unser Töchterchen der Obhut ihrer Freundin.
Jeder Protest war zwecklos, denn Dana und ich waren bereits ganz intensiv mit uns selbst beschäftigt!
*****
Was jetzt kam, war Neuland! Für uns Alle. Wir waren uns einig, nichts überstürzen zu wollen. Dana war überglücklich, dass ich so tolerant reagiert hatte und war sich sicher, dass wir mit der Zeit zu einer außergewöhnlichen, aber perfekten Familie zusammenwachsen würden.
An einem Morgen beim Frühstück fragte Dominik: „Zieht Silke jetzt bei uns ein?“ Hintergrund war der, dass Silke mehr und mehr Abende und auch so manche Nacht bei uns verbrachte. Anfangs erklärten wir das Dominik so, dass es draußen kalt und nebelig war und weil wir Alkohol getrunken hatten, keiner mehr fahren durfte.
„Würdest Du es gut finden, wenn sie bei uns wohnen würde?“ stellte Dana ihrem Sohn als Gegenfrage.
„Die ist cool!“ meinte er. „Und sie wechselt auch die Windeln…!“ Danach verabschiedete er sich zur Schule. Er war schon in der Haustüre und kam noch einmal zurück: „Also ich würde es gut finden!“
Unsere Freundin wollte den richtigen Zeitpunkt abwarten, Rainer reinen Wein einzuschenken. „Weihnachten kommt ja auch bald und…ach ich weiß nicht!“ war einer ihrer Ausflüchte. Denn spätestens nach Dominiks Zustimmung stand Silkes Einzug bei uns nichts mehr im Wege.
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