300 Euro - Teil 4

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300 Euro - Teil 4

300 Euro - Teil 4

Grauhaariger

Nach den Feiertagen meldete sich Michi, ihr Mann, telefonisch bei mir.

„Fickt es sich gut mit meiner Frau?“ fragte er vorwurfsvoll.

„Was willst Du?“

Ganz langsam erklärte er: „Hat Dir die Schlampe nicht gesagt, dass ich fünfundzwanzigtausend will. In Euro!“

„Hör zu;“ sagte ich mit scharfer Betonung: „Du bekommst das Geld. Einmalig. Aber; und Du weißt, dass nach dem ‚Aber‘ immer das wichtige folgt: Wenn Dana irgendetwas passieren sollte, oder sie von Dir und deinen Spießgesellen belästigt wird, werde ich Dich finden! Und ich werde nicht allein sein. Das gleiche gilt, wenn Du noch einmal Geld forderst! Haben wir uns verstanden?“

„Halt den Ball flach;“ antwortete er gespielt gelassen, „die fünfundzwanzigtausend und die Schlampe kann machen was sie will!“

Natürlich war es nicht einfach, mal schnell so eine Summe von der Bank zu holen. Aber mein Berater wäre kein Berater, wüsste er keine Lösung. „Ist halt für ein Auto von privat,“ zwinkerte er, „für die Unterlagen.“

Wir trafen uns auf dem Parkplatz eines Einkaufzentrums. Meine Dashcam filmte seine Anfahrt und eine weitere Kamera die Übergabe des Kuverts. „Nachsehen;“ forderte ich. Michi riss das Kuvert mit den 500 Scheinen darin auf. „Okay;“ bestätigte er und fuhr davon.

Als ich am folgenden Tag von der Arbeit kam, war Dana nicht da. Kurz darauf hielt Michis Wagen vor meiner Garage. Dana stieg aus, kam auf die Haustüre zu und schloss auf. Wie ich erkennen konnte, saß auch Dominik auf dem Rücksitz.

„Du,“ fing Dana kleinlaut an, „Michi und ich wollen es noch einmal miteinander versuchen.“ Ich war wie vor den Kopf gestoßen. „Bitte?“ fragte ich nach, weil ich nicht glauben konnte, was meine Geliebte, oder Ex-Geliebte (?), gerade gesagt hatte.

„Ich wollte nur meine Sachen holen. Dominik war da und auch mein Mann. Wir haben lang gesprochen…auch wegen unserem Sohn…und er will mich nie wieder schlagen.“

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