Dana und ich hatten uns darauf verständigt, an den Wochenenden möglichst viel Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen. Manchmal, wenn ich arbeitstechnisch verhindert war, fuhr Dana auch allein nach Dresden. Wie zu erwarten, war Dominik nicht davon begeistert, dass seine Mutter noch ein Kind bekommen sollte. „Dann habt ihr ja ein eigenes Kind und könnt mich abschieben;“ war seine größte Befürchtung. Wir und vor allem Dana versuchten ihn davon zu überzeugen, dass genau das nicht geschehen würde. Gleichzeitig sagten wir ihm auch jegliche Unterstützung zu, wenn es um seinen Vater ging. Besuchszeiten und auch längere Aufenthalte würden wir möglichst so gestalten, dass es für ihn passen würde. Dana und ihr Sohn besuchten Michi sogar in der JVA. „Der ist wie ausgewechselt;“ berichtete meine Geliebte perplex. „Er hat Dominik sogar zugeraten, zu uns zu ziehen. Kein böses Wort! Nichts dergleichen!“
„Und Dir gegenüber?“ wollte ich wissen.
„Michi tut alles fürchterlich leid.“ Mit seiner Mitleidstour war Dana ihm offensichtlich wieder wohlgesonnen. „Er schämt sich so.“ Mir schien es, als hätte sie noch nicht mit ihm abgeschlossen.
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„Ab heute bist Du schuldenfrei!“ verkündete ich Dana Anfang Dezember. In Absprache mit Danas Anwalt, den Banken und ihrem ehemaligen Vermieter hatte ich die Forderungen an ihre Person beglichen. Dana war heilfroh, der Privatinsolvenz entkommen zu sein. Die Leute, das Gerede, es wäre fürchterlich gewesen. Sie zeigte mir ihre Dankbarkeit wo sie konnte. Ich hatte sie jedoch sehr bald gebeten, das zu vergessen, da ich eine gleichberechtigte Partnerin an meiner Seite wissen wollte und nicht eine unterwürfige. „Wenn ich im Bett mal über dich bestimmen möchte, dann wirst Du das schon merken. Auf ihre doch sehr naive Frage „wie“, antwortete ich: „Augenbinde, Knebel, Fesseln, Gerte, …“ Dana nickte nur und lachte: „Sehr gerne! Da freu ich mich schon drauf…!“
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