300 Euro - Teil 7

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300 Euro - Teil 7

300 Euro - Teil 7

Grauhaariger

Wo waren wir? Ach ja, beim Duschen! Natürlich konnten wir die Finger nicht von uns lassen! Das Einseifen war dabei Nebensache. Bedeutender waren die Zärtlichkeiten (ja, auch die!) und kurzen Sätze, über das eben miteinander Erlebte. Ich glaube für uns beide sprechen zu dürfen und zu sagen, dass es wahnsinnig schön war, uns gefunden zu haben!

„Darf ich Dich einladen?“ fragte Dana stolz und deutete beim Hinausgehen auf ihr ‚neues‘ Cabriolet. Natürlich durfte sie mich fahren.

Der Dimi hatte die verräterischen Spuren an Danas Unterarmen sofort gesehen und lautstark verkündet: „Oh, haben sie Dich verhaftet?“

Ich hätte jetzt erwartet, dass Dana knallrot anläuft und am liebsten im Boden versinken würde. Nein, das Gegenteil war der Fall! Denn ebenso lautstark antwortete sie: „Vielleicht solltest Du deiner Frau auch mal Handschellen anlegen! Was glaubst Du, wie willig sie wird?“

Noch während des Essens ist Dana hinausgerannt in Richtung der Toiletten. Als sie wiederkam schob sie ihren Teller beiseite. „Nicht gut?“ fragte Dimitris Frau, die heute die Gäste bediente. Dana schüttelte den Kopf. „Es liegt nicht am Essen…!“

„Oh, nein?!“ Elena sah meine Geliebte fragend an und diese nickte. „Ta kalitera!“ wünschte sie und strahlte über das ganze Gesicht. „Tria ouza!“ orderte sie lautstark bei ihrem Mann, der hinter der Theke stand und fügte noch eine Erklärung in griechischer Sprache hinzu.

Dana durfte nur zusehen, wie die Wirtsleute mit mir auf unser Kind anstießen. Es war nicht selbstverständlich, dass Dana wohlwollend behandelt wurde. Viele ihrer damaligen ‚Freundinnen und Freunde‘ mieden oder schnitten sie. Nur Silke, seit jeher schon ihre beste Freundin, hielt zu ihr und freute sich ehrlich, dass Dana jetzt mit mir zusammenlebte.

Der Rest der Nacht verlief unspektakulär. Gegen Mittag des nächsten Tages, also der 24. Dezember, brachen wir in Richtung Dresden auf. Heute ebenso wie jedes Mal, als sie ihren Sohn besuchte, betrat Dana das Haus ihrer Noch-Schwiegereltern nur ungern. „Die Erinnerung an die Nacht vor zwei Jahren kommt dann immer hoch“, erklärte sie mir aufgewühlt.

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