Familientreffen

Sommer. Ein Aufruf

37 3-5 Minuten 0 Kommentare
Familientreffen

Familientreffen

Hans

Alex trug wenig unter ihrem Kleid. Um genau zu sein: gar nichts. Das machte für sie diesen Nachmittag erträglich.
Ihre Eltern hatten sie eingeladen. "Kind, du musst doch wieder unter Menschen!" So redeten sie schon seit längerem. Ewig konnte sie ihnen nicht absagen. Aber die Wahrheit wollte sie ihnen natürlich auch nicht sagen. Die Wahrheit darüber, warum sie seit einiger Zeit allein lebte. Die Wahrheit darüber, was sie nachts tat, wenn sie hungrig war. Und natürlich auch nicht die Wahrheit darüber, wie sehr es sie langweilte, ihren Cousinen und ihrer Schwägerin zuhören zu müssen.
"Da kam doch tatsächlich dieser unverschämte Kerl von der Gärtnerei 10 Minuten zu spät. Nicht mal die Hände hatte er sich gewaschen!" Alex fragte sich, warum Gabriele - Fräulein Fassmichnichtan - den Kerl nicht in ihr Badezimmer gezogen hat und das Waschen - nicht nur der Hände - nicht gleich selbst besorgt hatte. Denn der Knabe, von dem sie redete war nach Alex' Klassifizierung der Kategorie "unerfahren, aber lecker" zuzuordnen. Die Antwort auf ihre unhörbare Frage hatte sie selber: Gabriele würde nicht mal George Clooney ranlassen. Wie Gabrieles drei Kinder enstanden waren, war ihr ein Rätsel.
"Gärtner! Bleib mir bloß vom Leib mit Gärtnern!" Jenny, ihre andere Cousine machte nun leider auch den Mund auf.
Alex versank in einen ihrer Tagträume, die sie für solche Situationen parat hielt. Zufällig spielte der schnuckelige Gärtnerlehrling eine Hauptrolle darin.
Sie stellte sich vor, wie sie ihn dabei erwischt hatte, wie er in Gabrieles Garten seine Pause durch einen Joint aufwertete. Und natürlich die ihm zugestandene halbe Stunde hemmungslos überzog. Mit nacktem Oberkörper saß er hinter einer Hecke, den Rasenmäher etwa entfernt laufend. Geschickt, dachte Alex. Sie hatte ihn schon länger beobachtet und wusste, wo er zu finden war. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Büsche und ließ sich neben ihm ins Gras sinken. Der Joint tat anscheinend seine Wirkung. Anstatt erschrocken eine Ausrede zu stammeln glotzte er nur auf ihre hübschen Brüste, die sie durch den Bikini kaum verbergen konnte. Ihr war es nur Recht. Schnell hakte sie den Verschluss des Oberteils auf. Beiläufig, während sie das Oberteil ablegte, fragte sie ihn: "Wie heißt du eigentlich?" "Richard", antwortete er grinsend und fügte hinzu: "nette Titten!"

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9864

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben