A Brick House

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A Brick House

A Brick House

Abdullah Quasseem

Da er inzwischen wusste, dass seine neue Bekanntschaft mit der Bahn hergekommen war, bot Lars an, die beiden nachhause zu fahren,
„Das wäre echt super“, willigte Lorena sofort begeistert ein, „mit meinem SUP ist es sonst immer ein bisschen mühsam.“ Allerdings war das vielleicht nicht der einzige Grund für ihre spontane Zustimmung. Also fuhr er zuerst Anna nachhause, die noch bei den Eltern wohnte, wo sie auch Annabell abholten und dann weiter zu Lorenas Wohnung, nicht mehr als einen Kilometer entfernt.
Am Parkplatz vor dem Haus war deutlich zu spüren, dass beide nach den richtigen Worten suchten, um einen sofortigen Abschied und damit ein abruptes Ende ihrer Begegnung zu vermeiden. Sie lächelten sich erwartungsvoll an.
‚Ohne lange Umschweife direkt ins Ziel‘, überlegte Lars und gab sich schließlich einen Ruck.
„Zeigst du mir mal deine beiden Zwillinge?“, fragte er Lorena mit einem frechen Grinsen geradeheraus.
Lorena sandte ihm ein schiefes Grinsen zurück. „Jetzt gleich? Hier?“, fragte sie provozierend.
„Wo du willst“, antwortete Lars, immer noch breit grinsend, „die lassen einen Raum und Zeit doch sowieso komplett vergessen.“
Die beiden grinsten weiterhin unvermindert um die Wette.
„Kannst’s ja kaum noch erwarten“, erwiderte sie. „Bist ja’n richtiger Draufgänger. Das sieht man dir gar nicht an… na dann komm‘ schon - Kleiner. Aber du trägst das SUP! Ich wohne nämlich im dritten Stock, ohne Lift.“
Lorenas Appartement war klein aber ganz behaglich: Zwei Zimmer, Küche, Bad auf engstem Raum. „Sehr hübsch hast du’s hier“, sagte Lars schließlich, nur um das verlegene Schweigen zu unterbrechen, das zunächst eingetreten war, da keiner so richtig wusste, wie sie anfangen sollten.
„Willst du was trinken?“ Lorena lächelte scheu. Sie war vielleicht zarter, als ihre robuste Statur vermuten ließ. „Bier hab‘ ich aber keins.“
„Leitungswasser ist auch okay“, antwortete Lars lässig. Was es zu trinken gab, war ihm völlig egal.

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