Unheimliche Hitze in uns.
Ihr Schrei verfliegt in der Nacht. Die Tränen des Glücks verschwinden. Wer weiß wohin?
Schweiß in unseren Kniekehlen, auf dem Rücken, ja überall.
Jetzt durch meterhohen Schnee waten, bei klirrender Kälte einen Schneemann bauen, in kristallklarem kalten Wasser baden, bis daß das Blut gefriert!
Der Wein ist ausgetrunken, draußen ist es dunkel und wir liegen seit einer Stunde auf dem auf dem Boden.
Er schaut mich an.
"Ich mach Fotos von dir!", fällt ihm plötzlich ein.
"Ich bin nicht schön"
"Doch, für mich bist du schön!"
Er holt die Kamera, legt die Kassette mit dem Film ein und baut sich vor mir auf.
Und ich liege noch immer auf dem Teppich.
"Meinst du ehrlich, daß das eine gute Idee wäre?" Ich bin mir nicht sicher.
"Ich kann stehen wo ich will, du, ich finde dich von allen Seiten wunderbar!"
Seine Augen funkeln.
Da macht es klick!
"Schon passiert?", frage ich erstaunt.
"Ja"
"Wie wird es werden? Was hast du abgelichtet? Meinen Busen, meinen Bauch, meinen Kopf, meine Scham?"
"Dein Gesicht. Warte, gleich ist es soweit..."
Wir warten einen Moment.
Da kommt das Bild. Tatsache, nur mein Kopf ist zu sehen. Meine Haare, meine Augen, der Mund. Nur der Kopf! Wie gesagt!
Es gefällt mir was ich sehe. Ich gefalle mir sonst nie.
Jetzt sehe ich mich mit seinen Augen.
Wahnsinn!
Den Film verknipst er noch.
Und spät, wir liegen in unserem Bett, schaut er sich alle Bilder an. Der Reihe nach. Er schmunzelt. Seine eine Hand liegt auf meinem Bauch. Ab und zu mich streichelnd.
"Sieh mal das Grübchen dort. Hast du schon gesehen? Da ist ein Leberfleck.", wundert er. Wirklich. Da hinten ist ein Grübchen. Ich wußte davon. Ich sehe es trotzdem zum ersten Mal. Und den Leberfleck sehe ich nur, wenn ich mich verrenke. Schön, denke ich.
"Sehr schön!", sagt er.
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