Mit Freude und dem ersten bisschen Ablenkung, verfolgst sie, wie aus seinem professionellen Lächeln ein ehrliches wird, als ihre Blicke sich treffen.
„Was kann ich für dich tun?“, fragt er sie und sie stört nicht einmal der sofort so vertraute Umgangston, obwohl sie es gewohnt ist erstmal Distanz zu wahren.
„Ehrlich gesagt, keine Ahnung, ich habe mir so etwas bisher nicht angetan?“, bricht es aus ihr hervor und mit einem Lachen antwortet er: “Angetan? So höre ich das auch zum ersten Mal. Na, mal sehen was wir dir alles antun könnten.“.
Während er ein wenig, auch das muss man zugeben, ratternd den Leistungskatalog herunterleiert, blendet Miriam schon alles aus, was seine Kollegen und Kolleginnen anbieten. Sein Lächeln und Lachen genügen, um mal am Rationalen vorbei zu entscheiden. Weswegen sie ihn unterbricht, und ihn wie schon lange niemand anderen mehr mit einem Kräuseln ihrer Lippen zu verstehen gibt, das sie sich durchaus vorstellen kann sich in seine Hände zu begeben.
Dem kurzen Aufblitzen in seinen Augen nach zu urteilen, versteht er zum einen ein wenig Doppeldeutigkeit und freut sich zum anderen, das sie sich für ihn entschieden hat.
Als er sie bittet ihm zu folgen, sind ihre Gedanken zum ersten Mal seit langem auf den Augenblick konzentriert.
III
Er führt sie in einen stilvoll eingerichteten Massage- und Behandlungsraum, erzählt dabei vom Hotel, dem Spa, dass er hier nur so nebenher jobbt während des Studiums und noch viele andere Belanglosigkeiten, die ihr dabei helfen selbst zu schweigen und sich erst einmal vertraut mit Allem um sie herum zu machen. Er fragt danach wie sie das Licht haben will, ob Musik gewünscht wird, stellt ihr ein Glas kaltes Wasser hin, sollte sie Durst bekommen und ist allgemein so aufmerksam mit ihr, dass sie nicht im Geringsten damit umgehen kann.
Wie lange war das jetzt her, das sie mal so im Mittelpunkt gestanden hatte? Besser gar nicht darüber nachdenken.
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