Hatte wieder ein Zimmer mit Anett!!“
Oh, da hatte ich aber wenig notiert! Seit meiner Heirat war ich noch vorsichtiger geworden mit meinen Eintragungen. Anett mit zwei Ausrufungszeichen. Das musste reichen. Tülay hingegen kam nicht vor!
Portugal, ja das war Anett!! Wir hatten nach unserem „Abenteuer“ im Herbst 2017 nicht wieder darüber gesprochen, es war ja schließlich ein einmaliger Ausrutscher gewesen, oder nicht? Wir hatten uns danach tatsächlich ein Jahr nicht gesehen. Wahre Freundschaften sind die, die auch nach langer Zeit beim ersten Wiedersehen sofort wieder perfekt funktionieren.
Als wir uns am Flughafen trafen wurde mir das deutlich. Ich fühlte mich sofort wieder hingezogen zu allen, aber ganz besonders zu ihr.
Und im Flieger begann das Kopfkino zu laufen. Unser zweiter Abend im letzten Jahr. Nackte Frauenkörper innig vereint, andere Gerüche, andere Geschmäcker, eine andere Art der Sexualität als mit den Pimmelträgern. Ich war inzwischen gar nicht mehr sooo sicher, dass ich rein hetero war. Menschen ändern sich, vielleicht auch ihre sexuellen Präferenzen? Nein, eine Lesbe war ich sicher nicht, aber musste man das eine lassen, um das andere zu tun? War ich vielleicht latent bi?
In der Anlage hatten wir wieder ein Zimmer zusammen und schon nach dem zweiten feuchtfröhlichen Abend (bisher bei allen ohne sexuelle Ausschweifungen irgendwelcher Art!) „scharwenzelte“ ich immer um sie rum. Musste sie auf Toilette, musste ich auch ins Bad, musste ich auf Toilette, ließ ich die Tür auf. Vorgeblich um mit ihr weiter erzählen zu können, aber in Wirklichkeit war das als Einladung gedacht. Vielleicht hatte ich sie auch ein, zweimal zu lange oder verlangend angestarrt, - ich weiß es nicht.
Jedenfalls haute sie irgendwann raus: „Svenni, wenn du mir was zu sagen hast, sag es einfach! Geht’s um letztes Jahr?“
„Ich … ich ... äh ..., ja, ich denke manchmal an letztes Jahr.“
„Ist das was Gutes?
Lehrstunde
schreibt PKH