Affäre mild

Tinas Geschichte

64 7-12 Minuten 0 Kommentare
Affäre mild

Affäre mild

Stayhungry

schob seinen Kopf in den Nacken und stöhnte unwillkürlich noch in der geöffneten Tür, drückte sein Gesicht an meinen Hals und umarmte mich von Gesäß bis Nacken. Jetzt küsste ich ihn leidenschaftlich und alles war gut! Ich zog ihn leise lachend in die Wohnung, führte ihn zu dem wunderschön gedeckten Tisch, wies ihm seinen Platz zu und trug Nudeln mit herrlich duftender Soße auf. Ich hatte mir echt Mühe gegeben! Von der Begrüßung noch erotisiert machte es ihm nun doch nichts aus, dem einen körperlichen Genuss den anderen vorausgehen zu lassen, denn selbst wenn wir uns auf dem Esstisch lieben sollten, wären wir auch dann uneilig genug, Gläser und Teller zu ihrem Schutz beiseite zu schieben und nichts davon wäre kleinlich, bieder, Lust tötend oder sonst etwas.

Das Mahl war leicht und und K. lobte es überzeugend als köstlich, ebenso den Rotwein, und einem möglichen Nachtisch ging ein langes Gespräch voraus, nicht wortreich, sondern entspannt und spannend zugleich. Ich lotete mit nicht unmittelbar durchschaubaren Fragen aus, ob, wie und wie sehr er sich nach mir gesehnt hätte, und manche Frage konnte er nur mit verhaltenem Stöhnen beantworten. Wir hatten nicht das geringste Bedürfnis, dieses unglaublich sinnliche Liebesspiel durch irgendeine Form übereilter Initiative zu zerstören. Einander über den Tisch zugeneigt fanden unsere Lippen gehauchte Küsse, die mundeten wie der Wein. Redselig war er, nicht aufgekratzt. Er öffnete sich, weil er in mir eine vertrauensvolle, aufrichtige Gesprächspartnerin wahrnahm und mir erging es mit ihm genauso. Wir schütteten uns aus im Lästern über die Schrullen unserer Mitarbeiter und ich erfuhr viel Unausgesprochenes von seinen Gedanken über die Hintergründe unserer Arbeit, die er wesentlich ernster nahm, als es sein lässiges, zurückhaltendes Auftreten erahnen ließ.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 11949

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben