Kaum hatte er sich installiert, den Computer angeworfen und den Müllabfuhr-Dispositionsplan vor sich, huschte vor seinem Fenster ein Etwas vorüber. Gebannt starrte Herr Pharod in die Richtung, als eine pelzige Hand durchs geöffnete Fenster griff, sich am Rahmen festklammerte und blitzschnell einen Afenkopf samt Körper nachzog. Das Tier wirkte lächerlich, und zwar wegen einer bunten Krawatte, die von seinem Hals baumelte und Herrn Pharod bekannt vorkam. Da wurde er totenbleich. Schweissperlen traten auf seine Stirn. Was da halsbrecherisch auf seinem Fenstersims herumturnte, war sein direkter Vorgesetzter, ein Mittvierziger, der seinen Untergebenen oft grundlos mit der Kündigung drohte und auch ab und an eine wahr machte, um seinen Drohungen mehr Gewicht zu verleihen und Exempel zu statuieren, wie er sich auszudrücken pflegte. Der Mann führte sich auf wie ein kleiner Herrscher, kurzum: er war ein Arschloch. Da landete der kleine Herrscher schwungvoll auf Herrn Pharods Pult und hüpfte rhythmisch auf und ab.
“Er will Dich bloss zum Spielen auffordern”, liess sich der Schulkollege hinter der Bananenstaude vernehmen. Er griff sich eine der gelb leuchtenden Früchte und warf sie dem Affen zu. Dieser griff freudig schnatternd danach und schälte die Banane manierlich. Herrn Pharod fiel sofort auf, dass der Vorgesetzte nicht mehr in der Lage war, menschliche Laute von sich zu geben. Auch die Worte seines Kollegen klangen so, als hätte ihm jemand die Zunge an den Gaumen genäht. Er selbst hütete sich davor, nur einen einzigen Satz auszusprechen, aus Angst, die eigene Stimme nicht wiederzuerkennen.
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