Die afrikanischen Schwestern

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Die afrikanischen Schwestern

Die afrikanischen Schwestern

Yupag Chinasky

Alle Einladungen an Nancy, zusammen auszugehen, auch zusammen mit ihren Schwestern, wenn es denn sein müsse, lehnte sie beharrlich ab, schließlich gab er es auf, sie umstimmen zu wollen. Sie wollte eigentlich nur zwei Dinge von ihm, wenn man von dem gemeinsamen Essen einmal absieht. Sie wollte immer das eine, immer sofort und ohne Umwege und so kamen sie denn auch sehr rasch zu dem eigentlichen Anlass seines Besuchs. Ihr Zusammensein lief quasi immer nach demselben Schema ab. Nicht dass er jedes Mal diesen Superorgasmus wie beim ersten Mal hatte, manchmal musste sich Nancy arg bemühen und mit intensiver Handarbeit ihn zu seinem Glück zwingen. Manchmal war selbst das vergebens, aber er war nun mal nicht mehr der Jüngste und froh, dass die Liebesspiele überhaupt noch so gut klappten. Und auch Nancy verhielt sich nicht immer gleich. Manchmal war sie richtig wild und euphorisch, aber oft schien es ihm, dass sie nur ihre Arbeit erledigte. Er nahm jedoch das Resultat ihrer Aktivitäten genau so hin, wie seine Disposition und auch Nancy beklagte sich nie, selbst wenn sie sich einmal länger mit ihm beschäftigen musste als üblich. Auch für das afrikanische Essen, das für ihn so problematisch war, fand sich eine Lösung. Die ersten Male hatte Nancy gekocht, immer ein ähnliches Zeug, das ihm zu langweilig oder zu scharf, jedenfalls meist ungenießbar erschien. Doch dann kam ihm eine Idee und er schlug vor, dass Betty, die ohnehin im Flur oder draußen warten musste, in den Supermärkten und Fast-food-Läden der Umgebung Essen kaufen sollte, Döner, Pizza, Pommes, Spagetti, Sandwiches, alles, was es so gab, was man problemlos zubereiten konnte. Für ihn sollte sie auch mal eine Bratwurst oder einen Fleischkäse mitbringen und eine Flasche Bier, während die Schwestern mit einer großen Flasche Cola glücklich waren.

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