Die afrikanischen Schwestern

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Die afrikanischen Schwestern

Die afrikanischen Schwestern

Yupag Chinasky

Er gab Betty 30 Euro und sagte ihr, sie solle ungefähr 20 Euro für das Essen und die Getränke ausgeben, den Rest könne sie behalten, als Lohn für ihre Arbeit. Betty war begeistert, vermutlich verdiente sie zum ersten Mal in ihrem Leben eigenes Geld. Sie übernahm diese Aufgabe nicht nur gern, sondern bewies auch ein gutes Gespür für die Einkäufe, denn es gelang ihr, das Essen abwechslungsreich zu gestalten und sie überzog auch nie ihr Budget und wollte mehr haben. Die gemeinsamen Mahlzeiten wurden von allen geschätzt und zogen sich eine ganze Weile hin, aber spätestens anderthalb Stunden nach seinem Kommen verließ er die Schwestern wieder. Er war eigentlich immer zufrieden und glücklich und nahm den Eindruck mit, dass auch sie auf ihre Kosten gekommen waren.
Während Betty einkaufen ging, hätte Mona alleine außerhalb der Wohnung warten sollen. Das wollte sie aber nicht, sich weigerte sich, hinauszugehen, während er sich mit Nancy im Bett vergnügte. Es musste wohl zu einem Disput zwischen den Schwestern gekommen sein, denn bei seinem nächsten Besuch machte Nancy einen Vorschlag, der ihn erneut in Erstaunen versetzte. Er solle es doch einmal mit ihrer Schwester versuchen, mit Mona schlafen, statt mit ihr, aber nur mit Mona. Wenn er es wagen würde, Betty anzufassen, würde sie ihm die Eier abschneiden, das schwöre sie. Betty sei noch Jungfrau und solle es bleiben, bis sie einen guten Mann für das ganze Leben fände. Aber bei Mona sei es anders, die sei keine Jungfrau mehr und deshalb könne sie durchaus etwas zu ihrem gemeinsamen Lebensunterhalt beitragen und nicht ihr, Nancy, die ganze Arbeit überlassen. Er horchte auf, als Nancy das sagte. Nicht nur, dass sie ihm ihre eigene Schwester anbot und deswegen wohl nichts dagegen hatte, dass er es mit Mona trieb, es vielmehr ausdrücklich wollte, sondern als sie von „der ganzen Arbeit“ sprach.

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