Ich versorgte ihn mit den wichtigsten Informationen: Wie viele Männer und Frauen ich mitgebracht hatte, ob es Spezialisten in meinem Team gab und vor allem, wie lange wir bleiben konnten. Meine beteiligten Feuerwehren waren für die nächsten zwei Wochen bei unserer zuständigen Leitstelle abgemeldet. „Gott sei Dank,“, meinte er „nicht wieder welche, die nur übers Wochenende helfen können. Bitte nicht falsch verstehen, wir können jede Hand gebrauchen und sind dankbar dafür. Doch jedes schwere Gerät immer wieder neu einzuweisen, neue Bereiche zu übergeben und zu prüfen, das kostet enorme Kraft.“, fügte er schnell hinzu.
„Nein, schon gut, ich verstehe das. Ich schlage vor, wir teilen meine Leute auf bestehende Trupps auf und lösen so ein paar von den erschöpften Helfern ab. Dann können wir im Rotationsprinzip arbeiten und ruhen. Damit können wir rund um die Uhr arbeiten.“
„Das ist eine gute Idee! Dann treffen wir uns alle in 30 Minuten hier und ich verteile deine Leute. Vorher könnt ihr euch ein wenig häuslich einrichten. Ich zeige dir wo genau.“
Er fuhr mit seinem BMW vor uns her. Es war mühsam den Trümmern und Schlaglöcher in den Straßen auszuweichen.
Manche Löcher waren so tief, dass man sich dort ohne Weiteres schwere Schäden an den Rädern und Achsen der Fahrzeuge einfangen konnte.
Bei mir im Fahrzeug war eine bedrückende Stille. Schon seit wir in Ahrweiler eingefahren waren. Wenn wir sonst zu Einsätzen unterwegs waren, war es deutlich lauter. Aber heute war es mucksmäuschenstill und ich dachte mir, in den anderen Einsatzwagen war die Stimmung sicher ähnlich bedrückt.
Die Eindrücke überwältigten uns. Überall arbeiteten Menschen zusammen, die sich vorher noch nie gesehen hatten. Nachbarn unterstützten sich beim Wasserschaufeln oder bauten notdürftige Wassersperren. Durchnässte und aufgequollene Möbel wurden aus den Häusern getragen. Die Bewohner hier würden alle wieder bei Null anfangen müssen, soviel war sicher.
Subjektive Meinung
schreibt Thunders
Ahrweiler
schreibt franzl