Und dass sie sich freuen würden, mich endlich mal wiedergesehen zu haben.Wir beschlossen, am Wochenende nach Ahrweiler zu fahren, um Imke zu besuchen. Auch auf die Gefahr hin, dass sie sauer reagieren würde, weil wir uns nicht ankündigt hatten. Im Zweifel würden wir auch ohne sie wieder nach Hause fahren, aber dann hatten wir sie wenigstens besucht.
Kapitel 6
Mein Audi Q7 schnurrte wie eine Katze über die Autobahn. Der Sechszylinder Diesel hatte eine unvergleichliche Laufruhe. Normalerweise stand ich nicht so auf diese Protzkarren. Ich brauchte kein Statussymbol um von A nach B zu kommen, aber meine gehobene Kundschaft erwartete es von mir.Maria, Werner und ich hatten viel Spaß auf der Fahrt, auch wenn eine gewissen Anspannung durchaus spürbar war.Die Schuberts hatten ihre Tochter lange nicht gesehen und freuten sich auf sie. Entsprechend groß war auch die Aufregung bei ihnen.
Ich war gespannt darauf, wie weit sich die Stadt im Ahrtal von seinen Schäden erholt hatte. Mir war schon klar, dass es Jahre brauchen würde, bis alle Schäden an Straßen und Gebäuden behoben sein würden. Ich war neugierig, wie sie das Müllproblem angegangen waren, ob es gelungen war, das Strom- und Wassernetz wieder behelfsmäßig in Betrieb zu nehmen. Das war zwingend nötig, um die Hygiene einigermaßen aufrecht zu halten und dadurch eine ausbrechende Seuche zu verhindern. Dort war sicher eine Menge passiert. Auch Imke musste sich neu orientiert haben. Ob sie wohl schon aus dem Krankenhaus entlassen war? Und wenn, dann hatte sie sicher noch einen stabilen Gips am Bein, der sie ans Bett oder an eine Couch fesseln würde.
Tolle Schreibe! Mach bitte weiter so!
schreibt Hansch