Doch, wenn wir heute noch in Richtung Ahrweiler aufbrechen wollten, mussten wir unser gemütliches Bett verlassen. Sie hielt sich die Hand vor ihre Scheide, um nicht den ganzen Boden voll zu tropfen, als sie ins Bad flüchtete.
Die Dusche hatten wir beide nötig und sie erdete uns auch wieder.
„Ist es wirklich ok, wenn wir jetzt nach Ahrweiler fahren?“, fragte sie mich schüchtern.
„Natürlich ist es das!“
Nur eine Stunde später fuhren wir mit leichtem Gepäck und frischen Blumen auf der A1, Richtung Köln-Bonn.
Imke drehte sich zu mir, lehnte sich seitlich tief in ihren Sitz und ihren Kopf an die Kopfstütze.
„Womit habe ich dich nur verdient?“, träumte sie vor sich hin „Weil es so in deinem Buch des Lebens steht!“, antwortete ich selbstsicher.
„Du bist so ganz anders als die anderen. Vor allem ganz anders als Markus. Du hast so lieb auf die Nachricht reagiert, so verständnisvoll. Hast dich gefreut und ich blöde Gans hatte so’n Schiss davor es dir zu sagen. Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Die ganze Zeit habe ich darüber gegrübelt, wie ich es dir beibringen soll. Darum habe ich mich auch nicht gemeldet.“
„Wusste Maja eigentlich Bescheid?“
„Erst am Freitag habe ich es ihr gesagt, als sie mir geschrieben hatte, dass du nicht eher zu mir kommen würdest, bis ich mich gemeldet hätte. Aber da fällt mir ein, wo warst du gestern Abend überhaupt?“
„Auf einer Gemeinderatssitzung. Ich musste Bericht erstatten, wie es bei unserem Hilfseinsatz war.“
„Und ich dachte schon …!“
„Was dachtest du?“
„Das du dich rächen würdest und vielleicht mit Silke…!“
Ich lachte laut los. Wie ähnlich wir uns auch mit den Gedanken waren, die wir uns gegenseitig machten.
„Warum lachst du?“, fragte sie mich.
„Weil ich genau das Gleiche von dir dachte, weil ich dich so rüde behandelt hatte.“
„Na dann sind wir ja quitt.“, antwortete sie und boxte mir dabei auf den Arm.
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