Ahrweiler - Teil V

oder: nach einem Ende, folgt immer ein neuer Anfang

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Ahrweiler - Teil V

Ahrweiler - Teil V

Gero Hard

Wie ein Bündel Elend kauerte sie sich an meine Brust.

„Wo warst du? Ich hatte solche Angst, du könntest abgehauen sein! Weil ich dich doch gestern noch gefragt habe, ob du heute noch hier sein würdest. Und du warst es nicht, da habe ich Panik gekriegt. Seit Ahrweiler habe ich fürchterliche Angst allein zu sein, wache nachts auf, habe Alpträume und ich habe neuerdings Angst vor kleinen, engen und dunklen Räumen.“

„Maus, warum hast du denn vorher noch nicht erzählt, dass es dir so schlecht geht? Und dies hier ist mein Haus, hier lebe ich, wo sollte ich denn hingegangen sein?“

„Daran habe ich in dem Augenblick gar nicht gedacht. Und es geht mir doch auch nicht schlecht, wenn ich in deiner Nähe sein kann.“

„Jetzt ist ja alles wieder gut, ich bin ja da!“, liebevoll streichelte ich ihren Rücken. 

„Ja, jetzt ist alles wieder gut.“

Sie hatte dick aufgequollene Augen und sah übermüdet aus. Ihre Nacht musste deutlich schlechter als meine gewesen sein. Ich musste sie unbedingt überreden, sich später noch einmal hinzulegen. Den blöden Satz von gestern Abend hatte ich ihr längst verziehen und dennoch wollte ich ihr dazu noch etwas sagen. Ich wollte das unbedingt richtigstellen und ihr diese Flausen aus dem Kopf vertreiben.

Wortlos zogen wir uns an. Ich ganz leger Jeans und ein lockeres Poloshirt, sie hatte sich für sündig rote Unterwäsche und ein buntes Sommerkleid entschieden, dazu leichte Sandalen.

Dann erst legte ich ihr die Schiene wieder an und wickelte die elastische Binde. Das ich ihr in dieser Position unter den Rock sehen konnte, störte sie nicht. Sie hatte die Beine leicht auseinandergestellt, damit ich es beim Verbinden leichter haben sollte. Natürlich bemerkte sie, dass ich es nicht lassen konnte und immer wieder den sündigen Anblick genoss.

Aber sie ließ die Beine so wie sie waren, oder stellte sie sie sogar noch ein wenig mehr auseinander? Wenn, dann war es eine kaum merkliche Bewegung. Ich jedenfalls, hatte es nicht bemerkt. Aber was ich bemerkte war, dass sie nervös wurde und sich ein ganz kleiner Fleck in ihrer Unterwäsche bildete.

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