Ahrweiler - Teil V

oder: nach einem Ende, folgt immer ein neuer Anfang

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Ahrweiler - Teil V

Ahrweiler - Teil V

Gero Hard

Ich stand auf und sie schloss sittsam die Beine. Beide vermieden wir, über das Thema von gestern Abend zu sprechen, aber ich sah ihr an, dass ihr etwas auf der Seele brannte.

Ich hob sie hoch und schleppte sie die Treppe hinunter. Ich war nicht damit fertig geworden, den Frühstückstisch zu decken. Draußen schien die Sonne und es versprach ein warmer Tag zu werden. Ich setzte sie auf der Couch ab und öffnete die Schiebetür zur Terrasse. Eine warme Brise erfüllte den Raum.

Imke drehte sich lächelnd in das laue Lüftchen und sog die frische Morgenluft mit geschlossenen Augen in ihre Lungen. Ihre Haare flatterten ein wenig um ihren Kopf herum.

„Du hast eine Terrasse und einen Garten? Zeigst du ihn mir? Können wir bitte draußen frühstücken?“. Es war, als hätte sie meine Gedanken erraten. Heute war Freitag und wir hatten das ganze Wochenende für uns.

„Natürlich können wir das, mein Schatz!“. Ich schob den Rolli neben sie und sie stütze sich bei mir ab, als sie sich hineinsetzte.

Die frühe Morgensonne hatte schon viel Kraft und heizte die Luft ordentlich auf. Wir drehten eine kurze Runde durch den Garten. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich selbst keinen grünen Daumen habe. Eine Firma war mit der Pflege des Gartens beauftragt worden. Was nicht hieß, dass ich nicht auch mal selbst Unkraut aus der Erde zog oder Laub harkte, aber das meiste erledigte eben diese Firma.

Besonders stolz war ich auf meinen 10x5m großen Pool, der ebenerdig eingelassen und mit einem aus Holz gefertigten Liegebereich ausgestattet war, auf dem zwei Sonnenliegen aufgestellt waren.

Ein natürlicher Sichtschutz machte diesen Platz zu einer kleinen Idylle und gleichzeitig zu meinem erklärten Lieblingsplatz im Garten.

Imke schien es genauso zu gehen, denn sie konnte sich kaum von dem Anblick lösen und staunte Bauklötze. Ich war neben ihr in die Hocke gegangen: „Ist das nicht wunderschön?“, fragte ich sie.

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