Gegen Mittag löste ich die Runde auf. Genau diese geselligen Momente und der lockere Umgang untereinander, machte mein Team so effektiv. Arbeit gab es mehr als genug und jeder wusste, wann es genug mit bezahlter Pause war.
Ich entschuldigte mich bei meinen Leuten, dass ich den Nachmittag nicht mehr im Büro sein würde, weil ich noch dringende Termine hatte. Dann zog ich Imke mit mir, den Umständen entsprechend langsam und vorsichtig und trug sie die Treppe zu meinen Wohnräumen hoch.
Hier war sie noch nie gewesen und bestaunte alles. „Hast du bei allem so einen guten Geschmack? Kleidung, das wusste ich ja schon. Aber hier die Wohnung… wow, traumhaft und soooo viel Platz.“
„Wenn man in Sachen Grafik und Werbung unterwegs ist, muss man zwangsläufig einen Blick für Farben und deren Wirkung haben. Doch das Schönste, was ich gefunden habe, bist du. Und ich finde, du passt hier ganz wunderbar her.“
„Schleimer!“, konnte sie sich nicht verkneifen, kam aber kurz zu mir und gab mir einen Kuss. „Übrigens danke, dein Team ist toll. Ich glaube, mit denen kann ich gut arbeiten.“
Dann ging sie in das offene Wohnzimmer mit angrenzender, ebenfalls offener Küche. Vorbei an meiner XXL-Couch, wobei sie mit ihren Fingerspitzen über die Lehne strich, vorbei an der gemauerten Kochinsel mit dem großen Induktionskochfeld, dem amerikanischen Kühlschrank mit Gefrierschrank und Eiswürfelspender, bis sie an der Küchenzeile angekommen war. Rückwärts lehnte sie an der Arbeitsplatte: „Das ist ja wirklich ein Traum.“, murmelte sie überwältigt.
„Komm Schatz, ich trag dich nach oben, dann kannst du dir da auch alles ansehen.“
Obwohl sie eigentlich federleicht war, wurde sie gegen Ende der Treppe doch schwer in meinen Armen. Und trotzdem sie sich wie ein Äffchen an meinen Hals klammerte, um meine Arme zu entlasten, fingen die Bizeps an zu zittern.
Ich schnaufte kurz, als ich sie, oben angekommen, absetzen konnte.
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