Ahrweiler - Teil VI

oder: nach einem Ende, folgt immer ein neuer Anfang

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Ahrweiler - Teil VI

Ahrweiler - Teil VI

Gero Hard

„Du meinst, sie wird kündigen?“

„Möglich wäre es. Und verstehen könnte ich sie auch.“, antwortete ich ihr.

„Und wenn schon, zusammen schaffen wir das, oder?“

„Wir zusammen? Ja, das schaffen wir!“, dabei sah ich nachdenklich an ihr vorbei. So recht wollte sie mir das nicht abnehmen. Ihr war klar, dass eine Kündigung von Silke einen herben Verlust für die Agentur darstellen würde.

Imke drehte mein Gesicht zu sich, zwang mich somit, sie anzusehen.

„Glaub mir Liebling, wir schaffen das.“ 

Ich war überwältigt von ihrer Zuversicht, die sie ausstrahlte. Vor allem davon, wie schnell sie von einem ‚Du und ich‘ zu einem ‚wir‘ gewechselt hatte. Stolz erfüllte mich in diesem Moment. Ja, ich war stolz auf meine Freundin.

Die anschließende Umarmung hatte sie sich mehr als verdient.

„Können wir reingehen, mir wird langsam kühl.“, sah sie mich verliebt an.

Ich konnte es sehen. Ihre Arme hatten eine ziemliche Gänsehaut bekommen, ihre Warzenhöfe hatten sich schrumpelig zusammengezogen. Den ganzen Tag lag sie oben ohne im Garten und hatte sogar etwas Farbe bekommen.

Sie blieb so nackt, als wir uns zusammen auf die Couch gelegt und uns eng angekuschelt hatten. Es war ein sehr inniger Moment, den wir einfach nur genossen, ohne unsere Hände auf Erkundung zu schicken.

Imke hatte ihr Gesicht in meiner Schulterbeuge vergraben und entspannte völlig. Sie legte ihr oberes Bein auf meine und öffnete so ihre Schenkel. Natürlich musste ihr dabei klar gewesen sein, dass sie mir damit einen Freibrief gegeben hatte. Doch es ging mir wie ihr, uns war beiden im Moment nicht nach Sex. Wir wollten einfach unsere Nähe spüren, dies taten wir fast 20 Minuten lang. Imke sah fast ein wenig verschlafen aus, als sie ihren Kopf wieder anhob und mich ansah.

„Weißt du eigentlich, wie schön sich das für mich anfühlt, einfach so geknuddelt zu werden? Du hast mir keine Sekunde an den Busen oder zwischen die Beine gefasst, obwohl ich es dir auf dem Präsentierteller serviert habe. Markus hätte längst…!“

„Ich bin nicht Markus, Imke. Und ich sagte es dir schon mal, dass es mir nicht darauf ankommt, mit dir zu schlafen. Kuscheln ist manchmal viel schöner, vor allem nach einem anstrengenden Tag. Außerdem hattest du ja schon…“

Sie wurde rot im Gesicht, nickte nur und vergrub wieder ihr Gesicht für eine lange Weile. Den Wink mit dem Zaunpfahl hatte sie verstanden. Treffer … versenkt.

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