Ahrweiler - Teil VII

Nicht alles endet irgendwann!

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Ahrweiler - Teil VII

Ahrweiler - Teil VII

Gero Hard

Imke hatte nicht lange überlegen müssen, um mir ihre Lösung zu präsentieren. Sie war so wunderbar unkompliziert. Ob es die perfekte Lösung war, konnte ich nicht beurteilen. Es war aber schon wesentlich mehr, als ich selbst in Erwägung gezogen hatte.

„Besprechungsraum. In 10 Minuten. Alle.“, sagte ich ihr kurz und schnappte mir mein Handy. Kurzwahl Silke …

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Ich hatte Silkes Brief und ihre Kündigung in der Hand, als ich den Besprechungsraum betrat. Eine fallende Stecknadel auf dem Fliesenboden hätte einen Höllenlärm verursacht, so still war es. Ich blieb stehen, um meiner Ansprache den besonderen Nachdruck zu verleihen.

„Leute, ich will es kurz machen. Wie ich Freitag schon sagte, ist mir bekannt, dass ihr zwei Männer mit Silke geschlafen habt. Und ich habe euch gesagt, dass es mir egal ist, solange das Betriebsklima nicht darunter leidet. Bis gestern hat das auch funktioniert.

Zu eurer Information: Ich habe von Silke die Erlaubnis euch zu sagen, dass sie mit gebrochenem Jochbein im Krankenhaus liegt, weil ihr Mann einen ziemlichen Hammer in ihrem Gesicht gelandet hat. Und das nur, weil er sie mit jemandem im Bett erwischt hat.

Sie ist der Meinung, es sei ihr unmöglich, unter diesen Umständen weiter mit euch zusammenzuarbeiten und hat per sofort gekündigt. Und sie will zu ihrer Schwester ziehen, weil sie nicht weiß, wohin sie sonst soll.

Ihr habt jetzt 10 Minuten Zeit um euch zu überlegen, wie ihr das seht. Ich kann ihre Kündigung verstehen und werde sie akzeptieren oder ich versuche, sie zurückzuholen. Ich fände es schade sie zu verlieren, sie ist eine hervorragende Texterin.

Nur eines ist klar, wenn sie weiter hier arbeitet, möchte ich keine Bettgeschichten mehr unter den Angestellten haben. Ihr solltet euch mal vor Augen halten, was ihr euren Ehefrauen und euren Kindern damit antut.

Ich gehe jetzt in mein Büro, dann kann jeder unter vier Augen mit mir sprechen und mir seine Meinung dazu sagen.“

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