Ahrweiler - Teil VII

Nicht alles endet irgendwann!

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Ahrweiler - Teil VII

Ahrweiler - Teil VII

Gero Hard

Mir rutschte „ach du Scheiße“ raus, als ich näher kam. Auf dem Flur hatte ich mir eine Vase geangelt, in die ich den Strauß Blumen steckte, die ich vorher gekauft hatte und jetzt auf ihrem Beistellschränkchen abstellte.

„Was willst du denn hier, war mein Brief nicht eindeutig genug?“, fragte sie mit feuchten Augen. Das Sprechen fiel ihr wohl wegen der Schwellung extrem schwer. Aber ich verstand sie trotzdem, sah sie fest an und zog mir einen Stuhl dicht neben ihr Bett.

„Darf ich?“, fragte ich leise. Sie nickte nur kurz. „Kannst du mir bitte vorher die Rückenlehne etwas höher stellen?“

Sie stützte sich etwas auf, um es mir leichter zu machen. Zwangsläufig kam ich ihr dabei sehr nahe. Sie nutzte die Gelegenheit um sich mit leiser Stimme für meinen Besuch zu bedanken.

„Es ist schön, mal einen Mann zu treffen, der einen nicht ficken oder verprügeln will. Aber ich dumme Kuh habe es mir ja auch gefallen lassen.“, sagte sie.

Mich wunderte schon, dass sie offen darüber sprach. Naja, warum auch nicht, ihr Brief ließ eh keine Geheimnisse mehr offen und ich wusste sowieso schon, dass sie es mit der Treue nicht so genau nahm.

„Silke, ich bin hier, weil ich mit dir über deinen Job und über die Firma sprechen möchte.“

„Was gibt es da noch zu reden? Ich habe mich wie eine Nutte benommen und kann den anderen nicht mehr in die Augen sehen.“, antwortete sie.

„Ich kann nun nicht unbedingt behaupten, dass ich es gutheiße, wie du dich verhalten hast. Aber wie du dein Privatleben gestaltet hast, ging mich nichts an. Jedenfalls bis heute Morgen nicht. Jetzt geht es mich was an, weil es sich auf meine Firma ausgewirkt hat.“

„Und nun? Willst mir jetzt noch ein schlechteres Gewissen einreden, als ich es sowieso schon habe?“

„Nein, ich möchte, dass du bleibst und die anderen möchten das auch.“

„Ach Quatsch, die wollen doch bloß zwischen meine Beine, weil ich so ein williges Fickstück bin.“

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