“, war nicht das, was sie hören wollte und brachte mir einen ganz passablen Fausthieb auf meinen Oberarm ein.
Wir packten die Koffer und mehr als einmal musste ich die Tränen wegküssen, die ihre Wangen nässten. Aber auch die würden mit der Zeit trocknen. Wenn sie erstmal da war, die Leute und Abläufe kennengelernt hatte, erste Erfolge verzeichnen konnte, dann würde es sicher schnell besser sein. Und drei Wochen waren weiß Gott keine Ewigkeit.
Außerdem hatte ich ihr versprochen, mich jeden Abend telefonisch zu melden, sie oft zu besuchen und sie an den Wochenenden nach Hause zu holen.
Solange wir zu tun hatten, war ja noch alles ok. Aber als wir dann im Bett lagen, hatte sie sich zusammengekauert an meine Brust geschmiegt. Sex war an diesem Abend kein Thema mehr. Sie war nicht einmal für ein paar zärtliche Streicheleinheiten empfänglich. Sie bestand darauf, dass ich ruhig meinen Arm um sie legte und mit dem anderen Arm ihren Kopf an meine Brust presste. Sie wollte meinen Herzschlag hören, das würde sie beruhigen, meinte sie.
Sie weinte und ich konnte nichts dagegen tun, als sie so gut es ging zu trösten und sich ausweinen zu lassen. Ihre Tränen rollten meine Brust hinab und versickerten im Bettlaken. Irgendwann hatte sie sich selbst in den Schlaf geweint.
Morgen würde ein neues Kapitel auf ihrem Weg des Vergessens anbrechen. Wenn die Brüche restlos verheilt sein würden, blieben nur noch die Narben auf ihrem Schulterblatt, ihrem Bein und in ihrem Herzen, die sie an Ahrweiler als Stadt und an die Katastrophe erinnerten.
Ich hatte mir fest vorgenommen, diese drei Wochen zu nutzen, um einige Dinge zu organisieren, die Imke sowohl überraschen, als auch freuen dürften. Ich schmunzelte bei dem Gedanken daran, was sie für große Augen machen würde, wenn ich sie damit überfallen würde. Auf jeden Fall sollte es helfen, ihren Wunsch zu erfüllen: „… bitte hilf mir zu vergessen.“
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