Ahrweiler - Teil VIII

Nicht alles endet irgendwann!

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Ahrweiler - Teil VIII

Ahrweiler - Teil VIII

Gero Hard

Um Gyhum herum gab es nicht wirklich Sehenswertes. Das Einzige was mir einfiel, war ein Wildpark in Lauenbrück. Ich kannte diesen Park von früher, den ich als kleinen, im Wald eingefügten Park in Erinnerung hatte. Imke gefiel der Vorschlag, obwohl ich mir nicht sicher war, wie sie ohne Rolli in dem Wildpark zurechtkommen wollte.

Das Navi war schnell programmiert und begann auch sofort mit der Routenberechnung.

Ich wollte gerade vom Parkplatz auf die Straße einbiegen, als sie mich mit „Halt mal bitte an!“, stoppte.

„Schatz, ohne Rolli geht das nicht. Können wir nicht was anderes machen? Wie wäre es, wenn wir uns irgendwo ein Zimmer nehmen und den ganzen Tag im Bett bleiben? Oder können wir nicht einfach zu uns nach Hause fahren und du bringst mich heute Abend zurück?“

„Süße, du weißt, dass das nicht erlaubt ist. Und was, wenn sie heute Mittag nach dir suchen, weil du dein Essen nicht angerührt hast?“

„Ja, stimmt wohl, war ne blöde Idee. Aber was machen wir denn, hier ist doch nichts los?“

Damit hatte sie zweifelsfrei recht. Ich habe selten so ein totes Nest wie Gyhum gesehen. Hier eine tagesfüllende, schöne oder spannende Beschäftigung zu finden, war nahezu ausgeschlossen. Abgesehen davon war es doch verboten, das

Klinikgelände zu verlassen. Aber wir waren ja immer nur ein paar Stunden weg und nicht das ganze Wochenende.

Das war gestern schon einmal gutgegangen und würde auch heute nicht auffallen, wenn sie zum Essen pünktlich wieder da war. Und wie gesagt: Das ist ja kein Gefängnis.

Bis zum Mittag war es nur noch eine gute Stunde. Wir beschlossen ein wenig durch den Park zu schlendern, die Stille zu genießen und nach dem Essen mit dem Rolli im Gepäck den Wildpark unsicher zu machen.

Gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg. Zwanzig Kilometer und eine gute halbe Stunde später schoben wir durch die Kasse. Der Park hatte sich verändert, war moderner und sauberer geworden.

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