„Weil ich dich so unsagbar liebe!“, war deshalb mein sparsamer Kommentar.
„Schatz, wo du mich gerade so anstarrst, hättest du Lust, mich heute Abend nach der Badewanne zu massieren? Und bei der Gelegenheit könntest du mich auch gleich rasieren. Na, wie wär’s?“
„Dünnes Eis mein Engel, du weißt, wo das im Normalfall endet?“
„Na hoffentlich, ich will dich. Ich könnte jetzt schon über dich herfallen.“
„Und was hindert dich?“
„Ich hab noch nicht gebadet.“, lachte sie mich an. Logisch, wie konnte ich den Zusammenhang nicht erkannt haben.
„Ach ja, logisch, wie dumm von mir.“
Bei der Namensfindung kamen wir auch nur schleppend voran. Jan und Jana, Leon und Leonie, Ken und Barbie, waren nur ein paar Spielereien, die wir gezogen hatten. Pumuckl und Püppchen, bestimmt nicht ernst gemeint und Friedrich mit Hedwig zu altbaksch.
Neben ein paar anderen, gefielen uns ‚Jan und Lea‘ noch am besten. Imke und ich mögen beide kurze Namen. Nicht selten wird doch bei längeren Namen eine Abkürzung genutzt, die sich dann irgendwann verselbstständigten.
Und irgendwas mit ‚i‘ am Ende wollten wir für unsere Kinder nicht.
****
Eine Weile ließen wir die Luftbläschen um uns herum lustig spielen. Im Bad machte sich vom Badezusatz ein lieblicher, blumiger Duft breit. Bis auf ein paar Kerzen hatten wir das Licht gelöscht und entspannten mit geschlossenen Augen. Es war der Abend nach der Namensfindung.
Imke hatte sich rücklings an mich gelehnt und ihre Arme auf dem Wannenrand abgelegt, wobei ihr Kopf an meiner Schulter lag. Mit den Fingerspitzen von Zeige- und Mittelfinger massierte ich ihr die Schläfen und strich ihr des Öfteren über die Stirn.
Dann fiel ihr Kopf nach vorn auf ihre Brust und gab den Nacken frei. Ihre unmissverständliche Aufforderung, sie dort zu verwöhnen. Ich küsste sie und fuhr dann mit meinen Händen ihre Schultern entlang, bis sie sich auf ihrer Wirbelsäule trafen.
Aus dem Buch des Lebens ...
schreibt ulriketyress@gmail.com