Genussvoll verschränkte sie die Arme hinter dem Kopf und streckte sich. Alexandras, aus dem Video vertrauten, Achselhaar. Boumedien machte den ersten Schritt. «Do you never shave?», fragte er sie und fuhr mit dem Handrücken und mit Kennermiene über die Spitzen von Alexandras Härchen. Sie zuckte kurz zusammen, dann breite sich über ihren ganzen Körper Gänsehaut aus. Boumedien wäre nicht mehr im Stande gewesen, aufzustehen. Er bewegte seine Finger von Alexandras Achseln zu ihren Schultern und berührte sie auf eine Weise, dass sie sich nicht belästigt fühlte und sich, obwohl sie sich das später nicht mehr erklären konnte, sanfte Wellen der Lust über ihren Körper ausbreiteten.
«One more drink?», fragte Marco, aber Alexandra verneinte. «Enough for today», sagte sie und war angenehm überrascht, dass sich die vier Männer die Rechnung unter sich aufteilten. Auf dem Weg zurück zur Jugendherberge ergab das eine das andere. Sie spazierten, in sicherem Abstand, eine Weile dem Meer entlang, aber die Krokodile hatten sich in der Zwischenzeit vermutlich schlafen gelegt. «Look at this sky…», sagte Boumedien und legte die Arme um Alexandras Schulter. Deren Ehemann war weg. Weit weg. Weit, weit weg. Extrem weit weg. Ausserordentlich weit weg.
Alexandra liess sich gehen, und sie duldete es auch, dass Jean ihre Hand drückte. Die Innenfläche von Alexandras Hand war feucht, und das hatte nicht nur mit dem Darwinschen Klima zu tun. Der angenehme Abendwind. Der Blick aufs weite Meer. Der Duft von Alexandras dezentem Parfum. Alles trug dazu bei, dass sich die Stimmung, slowly but steadily, aufheizte. Seb trat von hinten an Alexandra heran, ihre prallen Pobacken streiften seine Jeans. Alexandra wusste nicht, wie ihr geschah. «»Rolf weit weit weg», sagte ihr Gewissen. «Du bist verheiratet», sagte ihr Gewissen. «Geniess das Leben», sagte ihr Gewissen». «Treue ist nur ein Wort», sagte ihr Gewissen.
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