Alle wollen Martin

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Alle wollen Martin

Alle wollen Martin

Anita Isiris

Sylvie war der Typ “süsses kleines Blondchen”. Sie war zartgliedrig, hatte einen kleinen, aber feinen Busen. Sandra war zwar ebenfalls feingliedrig, mit korsetttauglicher Taille, aber deutlich grösser. Sie hatte einen kecken Kurzhaarschnitt und war in der Gothic-Szene verwurzelt. “Dein Haar ist so schwarz wie meine Katze”, gurrte Martin, als er sich zum ersten Mal neben Sandra aufs Bett legte. Sie lag von ihm abgewandt, schmiegte ihren Hintern in seine Hüfte. “Pass bloss auf, sonst passiert was”, flüsterte Martin und streichelte Sandras Nacken. Beide waren sie vom Tanzen erschöpft; sie hatten sich in einem Chat kennen gelernt und waren kurz darauf in eine Szene-Disko abgedriftet. Martin stand auf Evanescence und dieses eine unsäglich romantische Lied. My Immortal. “Magst Du etwas Wein?”, fragte Sandra unvermittelt, setzte sich auf und rückte ihr T-Shirt zurecht. “Ich glaube, ich muss zu Sylvie, Süsse”, sagte Martin ernst, stand auf, suchte seine Schuhe und lächelte ein sibyllinisches Lächeln. “Verdammt...”, seufzte Sandra und legte sich wieder hin. Was für ein Mann das war... bestimmt war er mindestens 1.90 m gross. Mit seinen gepflegten Händen konnte er bestimmt noch ganz anderes anstellen als ihren Nacken zu kraulen. Sandra schauderte, wenn sie sich vorstellte, dass er wenig später vielleicht mit Sylvie schlief. Sie kannte Martins Sylvie nicht – er hatte ihr aber im Chat viel von ihr erzählt. Sandra sah ein häusliches Wesen vor sich, gepflegt, unauffällig, ein Kätzchen eben. Ob sie auch ein Kätzchen im Bett war?

Sandra lächelte sich in den Schlaf, schob ihre Hand ins Höschen und ertastete ihre Cliti. Draussen im Korridor fiel die Tür ins Schloss.

Noch im Aufzug vermeinte Martin, Sandras Duft einzuatmen. Ihr warmer Hintern, der sich soeben noch an seine Hüfte geschmiegt hatte... oh verdammt, wie er diese Löffelchenstellung liebte...

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