Allein das zählt, was wir in der neuen Welt taten

Nach dem großen Sterben – Teil 17

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Allein das zählt, was wir in der neuen Welt taten

Allein das zählt, was wir in der neuen Welt taten

Reinhard Baer

Im Märchen würde es heißen ‚Und sie lebten glücklich bis an das Ende ihrer Tage…‘
Aber es war kein Märchen. In der Realität ergab sich eine neue Frage. Die betraf unser Zusammenleben im Haus und das gute alte Rein-Raus-Spiel. Denn die bisherigen Gepflogenheiten funktionierten nicht mehr, seitdem wir zunehmend witterungsbedingt ans Haus gefesselt waren. Kein schnelles ficki ficki im Stehen in irgendeinem Hausflur, kein Bettentest in fremder Leute Schlafzimmer auf einer der Versorgungstouren. Und nun?

Das Bett

Wie berichtet, meine Freunde, hatten wir jeder ein eigenes Schlafzimmer. Aber davon abgesehen, dass sich vermutlich jeder von uns danach sehnte neben einem anderen Menschen einzuschlafen oder aufzuwachen, gab es wie erwähnt kaum noch Gelegenheit zu einem kurzen aushäusigen Fick.
Kurz, die Situation durfte als zunehmend „Unbefriedigend“ bezeichnet werden, when you‘re know what i mean ;-)
Ich war einigermaßen ratlos wie wir unser kreatives Beziehungsexperiment weiterentwickeln konnten und zermarterte mir mehr als einmal darüber den Kopf.
Ich hatte übrigens inzwischen das Angeln für mich entdeckt. Früher hatte ich mir nie viel daraus gemacht, aber jetzt war es eine Gelegenheit einfach mal für mich zu sein und nachdenken zu können und außerdem bereicherten die Fische unseren Speiseplan enorm. Jedenfalls, eines Tages, nach dem ich wieder einmal durchgefroren vom See zurückkam und mich nun vor dem knisternden Kamin aufwärmte, wurde ich von dieser Frage erlöst und musste feststellen: ‚Was wäre ich ohne die Mädels!‘
Linda sagte nämlich plötzlich ganz beiläufig. „Ich möchte nicht mehr alleine schlafen.“
Und Jill stimmte ein: „Ich auch nicht!“
Uuups, was war denn hier los?
„Und … und … was kann ich tun?“ Ich glaube, das kam sehr misstrauisch.
Jill kicherte: „Endlich ein Bett bauen, in dass wir alle passen, du Dussel.“
Das war alles. Damit war alles gesagt!

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