Der Wahlschalter für die einzelnen Kanäle, dazu der passende Lautstärkeregler befanden sich über mir in einer Art Konsole, zusammen mit den Luftauslässen der Klimaanlage.
Die Stewardess freundlich, zuvorkommend, nahm ihren Job sehr genau. Schon vor dem Start verwöhnte sie uns mit einem Glas Sekt, als freundlichen Gruß der Airline, umsorgte uns, als wären wir berühmte Staatsoberhäupter oder Schauspieler. Jedenfalls fühlte ich mich so.
‚Bitte anschnallen‘ leuchtete auf und die Maschine rollte ihren markierten Weg entlang, bog ein oder zweimal ab, und kam dann in ihrer Startposition zum Stehen. Vermutlich funkte der Pilot mit dem Tower, holte sich die Startfreigabe, oder er prüfte ein letztes Mal seine Checklisten durch, oder wir mussten warten, weil eine andere Maschine Vorrang hatte. Es kam mir endlos vor, bis das Vibrieren einsetzte, dass ich eingangs beschrieb. Eine unsichtbare Kraft presste mich in das weiche Leder, als wir die Startbahn entlang jagten. Ein kleiner Ruck zeigte mir an, dass wir abgehoben hatten.
Die Anspannung löste sich langsam, genau wie der Knoten unserer Finger. Das Kissen nutze ich als Polster an Chris‘ Schulter, gegen die ich meinen Kopf legte.
„Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich sehr liebe?“, flüsterte ich ihm zu.
„Gesagt noch nicht, aber gezeigt.“, antwortete er leise.
Chris hatte einen Arm um meine Schulter gelegt und sorgfältig dafür gesorgt, dass die Decke wie eine zweite Haut um mich lag.
Unser Flug ging bis nach Nizza. Dort sollte angeblich ein Hubschrauber für uns bereitstehen, der uns dann nach Monaco zum Heli-Port bringen sollte. Bis zur Wohnung mussten wir ein Taxi nehmen. Das einzige Stück Weg auf unserer ersten, gemeinsamen Reise, ohne jeglichen Luxus ... haha.
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Der Blick von hier oben verschlug mir die Sprache. Die Wohnung war nicht so groß, wie ich sie mir vorgestellt hatte, aber dafür war die Lage fantastisch.
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