Natürlich sah sie genau hin, wie das Fräulein nervös auf dem Stuhl rutschte und ihre Haut dadurch nur noch mehr gereizt wurde. Luise nutzte den Augenblick, indem der Künstler sein erstes Stück beendete. Sie erhob sich klatschend, um dann Karl etwas ins Ohr zu flüstern. „Ich muss dringend nach draußen, Karl. Entschuldige mich bitte für einen Moment.“ Karl wunderte sich, da Luise mit eiligen Schritten die Bibliothek verließ. Alma lachte sich eins. Am liebsten hätte sie sich dabei auf die Schenkel geklopft. Luise rannte schnurstracks in ihr Zimmer. Der Juckreiz war schrecklich, breitete sich immer ärger auf ihren Pobacken aus. Luise entledigte sich rasant ihres Kleides. Schnell öffnete sie die Hosenbänder, um dann den Popo im Spiegel einer Inspektion zu unterziehen. Die gerötete Haut brachte Luise dazu, das Höschen genauer zu untersuchen. Nun entdeckte sie die feinen Härchen, die für ihre Pein verantwortlich waren. Mit einem Seufzer griff sie sich einen gut angefeuchteten Waschlappen. Luise befreite ihren Po von den juckigen Härchen, ehe sie sich eine frische Unterhose überzog. Sie ahnte, wem sie diesen hinterhältigen Streich verdankte. Luise verdächtigte Alma, die sich an ihr rächen wollte. Der Juckpulver Attacke zum Trotz musste die Gouvernante lachen. „Das Luder hat mich reingelegt, aber ich kann es ihr nicht verübeln. Für dieses eine Mal werde ich es ihr durchgehen und mir nichts anmerken lassen.“, teilte Luise ihrem Spiegelbild mit. Sie kam gerade noch rechtzeitig zurück, um das Ende einer wundervollen Adaption von Beethovens bekanntestem Stück bewundern zu dürfen. Sie lächelte Alma zu, die ihrem Blick mit recht rotem Kopf auswich. Dafür ließ Liesel ihre jüngere Cousine nicht aus den Augen. Almas gärtnerische Tätigkeit blieb nicht unbeobachtet. Liesel hatte alles gesehen!
Nachdem der begnadete Musiker seinen verdienten Applaus genossen hatte, folgte Liesel ihrer Cousine Alma.
Almas Streich
Fräulein Leichtfuß
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Almas Streich
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juckig
schreibt der-flotte-siebert