Sie strich liebkosend über die zuckenden Backen, denen sie so viel zugemutet hatte. „Jetzt hast du es überstanden, Alma!“ Das Mädchen schluchzte. Dennoch genoss Alma die Berührungen ihrer Cousine. Liesel hielt sich zurück. Sie beließ es bei zarten Klapsen, bei denen sich ab und zu ein Finger verirrte. Die Aussicht, Alma während ihres Besuches das ein oder andere Mal übers Knie zu legen, erschien ihr verführerisch. Liesel wollte sich diese Option nicht verbauen, indem sie Alma verschreckte. „Mir scheint, dass ich auf dich achtgeben muss, du hübscher Schlingel!“ Almas wackelnde Pobacken schienen diese Vermutung bestätigen zu wollen. „Auf Sitzbeschwerden kann ich verzichten. Du stehst dem Fräulein kaum nach, Liesel. Ich habe jetzt schon das zweite Mal den Arsch vollbekommen, seit ich bei euch zu Gast bin. So langsam reicht es mir aber!“
Liesel küsste ihre Base auf die Wange. „Sei froh, dass Luise nichts von deinem Streich erfährt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie zum Rohrstock greift, wenn sie davon Wind bekommt. Bei mir ist das Geheimnis gut aufgehoben. Ansonsten liegt es an dir, ob du Haue beziehst. Sei ein braves Mädchen und dein Popo wird es dir danken!“ Alma lächelte, während sie sich an Liesel kuschelte. Luise hatte indessen den Vorfall fast schon vergessen. Sie saß mit Karl und Konrad in der Bibliothek zusammen, wo sie sich mit dem Pianisten unterhielten. Frederic freute sich über die Komplimente, die er sich durch seine Kunst erarbeitet hatte. „Es ist ein wahrer Genuss, ihnen zuhören zu dürfen. Ich wünschte, dass ich nur ein klein bisschen ihres Talentes besäße.“ Karl merkte schnell, dass Luise Gefallen an Frederic fand. Der Musiker reagierte erfreut auf ihre Schmeicheleien, worüber Karl sich zu ärgern begann. Immerhin waren er und Luise verlobt und die Hochzeitspläne nahmen auch immer mehr Gestalt an.
juckig
schreibt der-flotte-siebert