ALS SIE SICH umdrehte

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ALS SIE SICH umdrehte

ALS SIE SICH umdrehte

Ulrich Hermann

ALS SIE SICH umdreht, bin ich baff: Zu einem solchen schöngeformten Hinterteil auch noch solch ein Schöngesicht! Dazu himmelblaue Augensterne – küssen und poussieren gerne, wie’s heißt – Herz, was willste mehr? Natürlich auch alles Andere proportional erste Klasse, logo! Also ran und angequatscht: Aber wie? Heiliger Eros, erbarme Dich!

VENUS KALLIPYGOS, SIE schönhintrige Venus! Versuche ich es, und siehe da: Wie bitte? Die mit dem schönen PoPo heißt das. Und wie kommen sie darauf?
Na, schauen sie sich mal ihre hübsche Kehrseite im Spiegel an, dann wissen sie, wie ich darauf komme. Ach so, und?... Wenn zu dem schönen PoPo auch noch so ein entzückend schönes Gesicht dazukommt, wie bei Ihnen, schöne Frau, dann…

WAS DANN? DANN ist die Schöpfung perfekt und hat sich mal wieder selbst übertroffen. So, genau so fing es also an mit uns beiden.

SO EINE ANMACHE hab ich noch nie erlebt, das ist neu! Aber, junger Mann, wie heißen Sie denn? Uodalrich ist mein Name, das heißt auf mittelhochdeutsch „Der an Grundbesitz Reiche“, aber das ist lange her, vermutlich einer meiner uralten Vorfahren. Und Sie?

MEI NAME IST Miss O’Murphy, Vorname Marie-Louise, mein Herr, ja genau die, die der Herr Boucher gemalt hat, ich durfte wieder mal mich auf Erden zeigen. Und da habe ich das große Glück, ihnen begegnen zu dürfen, Gnädigste! Wissen Sie, dass mich ihr Bild damals mit 12 Jahren in einem Nebenkabinett der Alten Pinakothek – heute hängt es ja genau in der richtigen Sichtachse, man geht direkt drauf zu – völlig aus meinem Jungmänner Dasein geworfen hat. Tag und Nacht hat mich schon damals ihr wunderschöner PoPo aus dem Gleichgewicht gebracht, und nun stehen Sie leibhaftig vor mir, von Angesicht zu Angesicht, entzückend!

DARF ICH SIE zu einem Kaffee einladen in einer feinen Patisserie? Dort können wir ein wenig plaudern aus Ihrem und aus meinem Leben. Aber gerne, ich wusste sowieso nicht, was ich mit meinem Erdengeschenk gerade anfangen sollte, es kam alles so plötzlich, erst heute Morgen bekam ich den Bescheid, auf den ich schon so lange gewartet hatte. Wissen sie, im Nirvana ist es so schrecklich langweilig, immer nur dasitzen, Manna trinken und gut sein, entsetzlich. Schon vor Jahrhunderten hatte ich drum gebeten, endlich mal wieder irdisch werden zu dürfen, immer hieß es: Warten, warten, warten..  Die blöde Pompadour dürfte schon drei Mal runter seit sie hier war, gemein!

DANN WOLLEN WIR mal los, meine Schönhintrige! Zogen wir also zum besten Café der Stadt, denn ich wollte sie damit natürlich bezirzen, klaro. Und so saßen wir bei opulentem Tortengenuss und feinsten Kaffee bzw. Schokoladengenuss und plauderten angeregt über dieses und jenes: Sag mal, du hast erzählt, dass du mich mit zwölf Jahren das erste Mal erblicktest?
Ja, damals hingst du noch verschämt in einem Nebenkabinett, versteckt, dass dich möglichst wenige sehen konnten, das war 1960.
Und? was hast du für einen Eindruck gehabt? Na, was wohl, einen ganz, ganz irren. Ich glaube, du warst das erste nackte Bild, was mich so angemacht hat, dass ich Deinen schönen PoPo nie mehr aus meinem Kopf bekommen habe, das war von allen Bildern – davon gibt’s ja in dieser Gemäldesammlung reichlich, auch Nackte, Rubens mit seinen Fleischweibern zum Beispiel – aber dein Portrait, wie du da so bäuchlings liegst und mir deinen MädchenHintern entgegenstreckst, das hat mich schier umgehauen.

DAHER KOMMT DEINE Vorliebe für nackte MädchenPoPos? Ja, wenigstens hat dein Bild das bis ins Unendliche verstärkt, dieser Eindruck war bestimmend für meine Vorlieben für den Rest meines Lebens und ist es bis heute geblieben. Und heute hängst du ja da, wohin du gehörst, in die Hauptsichtachse, Mann läuft genau auf dich und deinen SchönHintern zu, wie das auch sein soll!

SAG MAL, WIE war denn dein damaliger Lover, der fünfzehnte Ludwig so? Na, das Bild sehen, den Boucher fragen, wer das ist, die Pompadour fragen, wie ich zu kriegen sei, und los gings, auf einmal wurde ich von ´ner königlichen Kutsche abgeholt, nach Versailles gebracht und landete im königlichen Schlafgemach. Vorher hatte man mir ein formidables Kleid übergezogen, so eins mit Seide und mich gebadet, der König ließ es sich nicht nehmen, mich persönlich zu entkleiden, nur ein Paar Kammerdiener waren mit dabei, anscheinend wollte er seine neueste Eroberung gleich mal präsentieren, und dann ging es zur Sache, allerdings allein mit ihm.
Ich war ja gottseidank nicht mehr ganz unerfahren, aber ich wusste, wie ein Mädchen in so einer Situation tun muss, also tat ich, und er war’s zufrieden, nachdem er abgespritzt hatte, was doch sehr schnell ging. Für meine Begriffe viel zu schnell, aber seitdem war ich die königliche Geliebte. Doch, doch, meinen Po hat er mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt, lange angeschaut und gestreichelt, auch mir meine beiden Backen auseinandergezogen, er wollte alles genau betrachten und befühlen, nein, grob war er nicht, hat mir auch damals noch nicht draufgeklatscht, wenn du das wissen magst.

SEIT DIESEM MAL gab es noch unzählige Male, ich war eine Zeit lang seine Lieblingsgespielin, und gehörte damit – als einfaches Mädchen aus der großen Stadt Paris – zu seinem Hofstaat. Aber erzähl du doch mal, wie es damals für dich weiterging, als du mich das erste Mal gesehen hast in dieser Pinakothek, oder wie das heißt.

DA GIBT ES nicht viel zu erzählen, außer, dass du mir nie mehr aus dem Kopf und aus dem Herzen gingst, je älter ich wurde. Hast du mich denn auch als – wie sagt man – Wichsvorlage benutzt? Nee, das nich, aber dieser PoPo, der ging mir einfach nicht aus dem Sinn, als 12-Jähriger wusste ich noch kaum was von Selbstbefriedigung, das kam erst später, und da ging es dann um andere Bilder, so Triumph-Reklame, oder Bilder in irgendwelchen Zeitschriften, wie TWEN oder so, ne, da spielte dein Hinterteil nur im Hintergrund – wenn ich diesen Kalauer mir gestatten darf – eine Rolle, so von wegen der Schönheit dieses und speziell deines Körperteils. Irgendwann hat mir eine Freundin mal einen Notizblock mit deinem Bild drauf geschenkt, da konnte ich dich dann Blatt für Blatt entblättern, bin aber nie ganz fertig geworden, nur bis zur Hälfte deines PoPoBacken.

DAS THEMA POPOHAUE, spielt das denn so eine Rolle bei dir? Natürlich nicht von Anfang an, aber im Laufe meines Sex-Lebens eine immer größere, bis heute zu den Kallipygos-Briefen von der lieben Lina Ganowski. Ja, von der und von ihrer Zeitschrift hab ich oben schon was mitgekommen, süßes Blatt und süße Hintern, wirklich. Und der Po in deinen Beziehungen? Was war damit? Geträumt davon, meiner Liebsten auf den Po zu hauen und ihn zu verehren, habe ich schon lange, aber abgesehen von einigen spielerischen Ausflügen in meiner Ehe, hat das erst richtig eingesetzt bei meiner letzten Geliebten, die diese Spiele mit dem Popohauen mitgespielt hat. Wie war das? Wenn du davon erzählst, wird mir auf einmal ganz merkwürdig, ich spüre meine zwei Backen direkt, als würdest du… Na, ja, was nicht ist! So, meinst du? Mal sehen, erzähl weiter davon. Ja, an einem schönen Sommerabend im Park hab ich ihr zum ersten Mal auf ihren allerliebsten, süßen Po geklatscht, nicht doll, einfach über mein Knie gezogen und ein paar Patscher aufs Höschen, später dann öfter auch richtig auf ihren Nackten, aber nie so doll, dass sie Schmerzen oder gar blaue Flecken hatte, nur so zum Anwärmen und Aufgeilen vor dem Vögeln.

SO LANGE SIE die Hoffnung hatte, von mir schwanger zu werden und eine Familie zu gründen – ich hatte aber schon eine, die ich für sie verließ – spielte sie bei den entsprechenden Gelegenheiten mit, wo wir uns auch gegenseitig unsere Pos anwärmten, aber nachdem wir kein Paar mehr waren, ebbte das ab. Nur beim Spazierengehen kam immer mal wieder die Stimmung auf, in der wir KDmmH zunander sagten, was übersetzt hieß: Komm du mir mal nach Hause! Und damit war, wenigstens die Aussicht auf einen Povoll in Aussicht gestellt, kam aber nie mehr vor. Bis… bis was?

BIS IM JAHR 2005 an einem Abend eine Teilnehmerin, die ich schon kannte, mich mit tiefer, sinnlicher Stimme begrüßte mit dem Satz: „Oder soll ich dir den Hintern versohlen?“ Unmittelbar, ohne Anlass, wurde ich so von ihr empfangen und begrüßt, als ob mir dieser mein Fetisch aus allen Knopflöchern heraussprang, oder wie sollte ich mir diesen Satz erklären. Wir begannen eine Liaison, die bis heute anhält, können und sehr frei über all das und alles Erotische oder Sexuelle austauschen, eine echte Freundschaft. Und tatsächlich, gerade eben, nach über 18 Jahren wurde ihre Ankündigung Wahrheit: Ich legte mich mit meinem nackten Po über ihren Schooß und bekam den Hintern voll, sehr lieb und sehr süß, gar nicht schmerzhaft, oder als Strafe, nur einfach so, aus Liebe oder aus Lust. Ich durfte auch ab und zu mal die Rollen tauschen, aber nicht direkt auf ihren nackten Po, das wartet noch auf die Erfüllung…

OH, GOTT, WIE du das so erzählst, wird mir ganz anders, ich glaube, wir müssen aufbrechen und zu dir nach Hause, denn ich hab ja noch nix, wo ich heute Nacht mein müdes Haupt zur Ruhe legen kann, darf ich bei dir? Aber klar, natürlich, es wird mir eine Ehre sein, Marie-Louise O‘Murphy ein Nachtlager bereiten zu dürfen. Wir machten uns auf den Weg und binnen kurzem standen wir in meiner Behausung. Dann erst mal ´nen Champagner aufmachen zur Feier des Tages, klar und anstoßen auf was auch immer… Ne, natürlich vorher ausgezogen, sie trug noch immer unter ihrem Mantel das schöne Kleid von damals, allerdings war es in der himmlischen Reinigung gewesen und wie neu, mein normales AlltagGewand wurde von ihr neugierig beäugt: Also sowas tragt ihr heute, blau und sieht ja nach Arbeit aus, oder? Musste ich ihr erklären, wie das mit den Jeans auf sich hatte und von wegen Arbeit und so…

DANACH SASSEN WIR gemütlich auf meiner breiten schönen Couch, die gefiel ihr sehr, sie räkelte und streckte sich zuerst ganz genüsslich und zog ihre Beine ohne die Schnallenschuhe unter ihr Kleid. Dann schwatzten wir weiter über alte Zeiten und über ihre Liäson mit dem Fünfzehnten und meine Liebeserfahrungen, denn die wollte sie natürlich genauso gerne wissen, wie sie über ihre Vergangenheit auspackte.

JA, FUMMELN, DAS war’s, meine ersten zarten Versuche mit den Frauen, mehr nicht, jahrelang, denn alles andere sollte erst kommen, wenn das mit der Pille… Na, wir hatten damals eben diese Chance, anders als ihr im 18. Jahrhundert, aber 16 musste ein Mädchen schon sein, dann bekam sie die verschrieben von ihrem Frauenarzt. Und so lange haben wir halt gewartet. Aber vor meinem ersten Mal musste ich wirklich in die Apotheke – gab’s bei Euch damals doch auch schon, oder? – und musste mir Präser, ja, capot d’anglais en francais, besorgen, was ich mit hochrotem Kopf in Göttingen damals auch tat… und dann ging’s zur Sache in meinem Hotelzimmer. Mein Schwanz hat mir nach dem ersten Mal – nee, nee, Hymen war nich, kein Blut oder so – verdammt weh, ungefähr ne Woche lang, scheußlich, warum auch immer, weiß ich nicht, danach haben wir’s möglichst oft noch getan, bevor sie – meine damalige geliebte M. – nach Amerika verschifft wurde, und wir uns erst Jahre später wieder über den Weg liefen. So war das mit meinem ersten Mal. Und bei Dir?

ALS MICH BOUCHER malte, war ich schon keine Virgo intacta mehr, das hatte einer von den Typen in unserer Straße besorgt, mit 15.  War aber einfach nur zum Vergessen, rein, raus, fertig. Nein, da war der König schön anders drauf, der hatte ja vor mir schon einiges erlebt und erliebt und wusste – das hatten ihm seine Gespielinnen sicher schon gezeigt – wie Mann mit einer Frau, vor allem mit einem Mädchen, umzugehen hat. Der hat mich erst so richtig erweckt, mit allem, was dazu gehörte. Und vor allem mein Po, mit meinen 17 Jahren, der hatte es ihm allzu mächtig angetan, der bekam seine volle Aufmerksamkeit ab.

HAT ER DEINEN Po auch mal geklapst? Und wie! Fast jedes Mal, bevor es zur Sache ging, hat er mir meinen JungMädchenHintern rot gemacht mit seiner königlichen Hand, vor allem, mit der Rechten, das fing ganz zart an, aber er steigerte sich ziemlich schnell in eine rechte Versohlung meiner beiden PoPoBacken, der wusste genau, wie er mich geil und nass machen konnte, bevor er seinen Königsschwanz in mich reinsteckte und mich fickte…

KAM ER DENN schnell oder war er ausdauernd? Und Du, wie war das für Dich? Na, ja, meist war es ziemlich schnell vorbei und ich hatte sehr wenig davon, das habe ich meist danach selber mir geholt, aber das war halt so mit dem König, ich war halt seine Gespielin, wann immer es ihn gelüstete, und das recht oft.

UND WIE GING es dann weiter mit seiner Majestät und Dir? Na, ja, da gab’s ja nicht nur mich, da waren auch noch ganz andere Favoritinnen außer mir und meinem schönen Hintern, die allererste war ja, die Pompadour, diese alte Schachtel, aber auf die hielt er trotzdem große Stücke, die war zwar nicht oft in seinem Bett, aber in seinem Ohr, und das war viel Bedeutsamer. Die scharwenzelte immer um ihn rum, beide besprachen ganz ganz Wichtiges, so Staatsgeschäfte und so, wo ich keine Ahnung und auch keine Lust draufhatte. Und da ist mir eben mal so eine saudumme Bemerkung über die Dame rausgerutscht, da hatte ich mich geärgert, wie sie mich von oben herab behandelt hat wie ein dummes kleines Mädchen, und da hab ich ihr einfach Kontra gegeben, ich bin ja schließlich nicht auf den Mund gefallen. Leider war seine Majestät dabei und hat’s mitgekriegt, und dann war was los:
Uijuijui, ich musste sofort auf mein Zimmer und am nächsten Tag hat er mich zu sich befohlen und mir bedeutet, dass ich ferner nicht mehr sein Schätzchen sein könne, denn diese Impertinenz seiner douce dame gegenüber könne er nicht dulden.

NA JA, DANN hat er wenigstens noch dafür gesorgt, dass ich einen seiner Offiziere abbekommen habe, der ja glücklicherweise bei einer der nächsten Schlachten abgekratzt ist. Da war ich dann zwar ganz alleine, aber Verehrer hab ich trotzdem eine ganze Schar gehabt, mein Auskommen war gesichert, die Revolution – warum auch immer – verschonte mich, jetzt also bin ich am Ende meines Lebens und warte einfach ab, was da noch kommt.

ALLES IN ALLEM wars ein schönes Leben für mich als Mädchen und Frau, kann mich nicht beklagen, auch wenn ich die Pompadour gerne an seiner Seite ersetzt hätte, na, hat halt nicht sollen sein, was soll’s…

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