Altbaulüftung

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Altbaulüftung

Altbaulüftung

Johannes Seilmann

Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Den Rest des Arbeitstages verbrachte er mit langweiliger Alltagsroutine, so dass er immer wieder zwischendurch zu Petra herüberschauen und sich Gedanken machen konnte. Dann war Feierabend und alle gingen nach Hause. In der Nacht phantasierte er von Petra und schlief nach vollendeter Handarbeit unruhig ein.
Am nächsten Tag wartete er darauf, dass sie wieder die Toilette aufsuchen würde. Am Vormittag passierte nichts, aber einige Zeit nach der Mittagspause stand sie auf und verschwand in den Flur, an dem die Toiletten lagen. Er sah sich um und wartete ab, ob noch jemand gerade seinen Arbeitsplatz verließ. Dann, als er sicher war, dass er allein sein würde, ging er ebenfalls zur Toilette. Er öffnete leise die Tür, trat ein und bemühte sich, auch beim Verschließen der Kabine keine Geräusche zu machen. Durch den Lüftungsschlitz war nichts zu hören. Enttäuscht blieb er noch einen Moment, damit es nicht auffällig wirkte, wenn er schnell zurückkam. Dann hörte er ein Geräusch. Durch die Lüftung klang es wie ein Rascheln, schnell und rhythmisch. Während ich noch versuchte, herauszufinden, was das Geräusch verursachte, kam ein zweites Geräusch dazu. Das nun war eindeutig. Es war das schnelle Atmen und leise Seufzen einer Frau. Damit war klar, was ich hörte. Petra machte auf der Toilette eine Lustpause. Sie war dabei, sich selbst zu befriedigen. Ich lauschte gebannt. Bildete ich mir das gerade was ein oder hörte ich wirklich, was ich glaubte zu hören? Doch! Das war eindeutig. Je länger ich zuhörte, desto sicherer war ich. Mein Glied in der Hose war sich noch sicherer. Die Beule war nicht zu übersehen. Gut, dass ich in meinem Lauschversteck allein war.
Die Session in der Damentoilette steigerte sich anscheinend dem Ende entgegen. Das Rascheln wurde schneller und vor allem wurde das Seufzen immer eindeutiger und heftiger. Plötzlich hörte ich einen tiefen lauten Atemzug, ein Wimmern und dann war es still. Petra war wohl gekommen. Jetzt musste ich schnell sein. Ich wollte auf jeden Fall im Büro zurücksein, bevor sie hereinkam. Irgendwie musste die Beule in meiner Hose verschwinden. Etwas vornüber gebeugt ging ich zügig durch den Flur und war wieder an meinem Arbeitsplatz, als Petra durch die Tür kam. Diesmal war ich sicher, ihr Gesicht war deutlich gerötet.

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