Kurt und Knut sahen natürlich sehr gern hin!
In einem gutbürgerlichen Haushalt war solch eine familiäre Erziehungsmaßnahme keine Seltenheit.
Man schrieb das Jahr 1900, in dem in dieser Hinsicht noch streng durchgegriffen wurde. Das neue Jahrhundert brachte viele Neuerungen, doch gewisse Gepflogenheiten hielten sich hartnäckig. Zu diesen gehörte auch, einem vorwitzigen Backfisch die Hosen strammzuziehen, wenn es nötig war! Dass die Gouvernante aber so weit ging und sogar in Alwines offenem Hosenschlitz herum fuhrwerkte – dies war dann doch eher ungewöhnlich. Just in dem Moment, betrat Frau Lünen die schön dekorierte Wohnstube. Die an die 60-jährige Dame blickte direkt auf Alwines nun blank gezogenen Popo. Die Apothekergattin staunte nicht schlecht. Diese junge Person konnte durchgreifen! Allzu großes Mitleid hatte sie mit ihrem Wildfang eher nicht. Frau Lünen gönnte Alwine diese Blamage, da sie diese ja selbst herbei geführt hatte. Die Göre strampelte, um sich zu retten.
Jolanthe hielt sie fest, hinderte die Sünderin daran, ihrer verdienten Abreibung zu entgehen. Trotz ihrer Gegenwehr entdeckte Alwine die Mutter. Sie beschwerte sich sofort über die Gouvernante:
„Mama, du musst dieser schrecklichen Frau Einhalt gebieten! Hilf mir, bevor sie mich noch mehr demütigen kann. Ich hab doch gar nichts gemacht…!“ Jolanthe schüttelte den Kopf ob dieser Frechheit. Frau Lünen beruhigte sie, indem sie Alwine die Leviten las: „Das glaub ich kaum! Es wird gute Gründe geben, weswegen du in dieser Lage steckst. Das Fräulein soll dich nur tüchtig durchhauen. Das hast du dreister Schlingel schon lange nötig!“ Zu Alwines Entsetzen haute die Mama bekräftigend auf ihre frisch freigelegte Kehrseite. Das am Popo nackte Mädchen jaulte, als sie von Jolanthe Nachschub in Form von deftigen Prackern verpasst bekam. Der Hinternvoll fiel kurz aber kernig aus.
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