Am Ohr

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„Bleib‘ schön ´dran.“ Jans Stimme kam klar durch. Offensichtlich hatte Marion den Lautsprecher angestellt. „Es wird dir gefallen, was du hörst. Schalte ruhig dein Kopfkino an.“

Petra lehnte sich zurück. Da verführte Jan doch ihre Freundin, während diese telefonierte. Sie schüttelte den Kopf. Kurz war sie unschlüssig, was sie tun sollte.

„Bleib“, stöhnte Marion auf. „Das ist so gut.“

„Was macht er?“

„Er hat den Finger in mir und leckt mich.“

„… und ich werde mir Zeit lassen, bis du richtig heiß bist.“ Es klang, als hätte Jan den Hörer selbst am Ohr.

Petra lehnte sich zurück und schloss die Augen. Einen kurzen Moment dachte sie, sie müsse den Hörer auflegen. Doch die Versuchung war zu groß. Auf dem Sofa sah sie Marion liegen und Jan, der wohl vor ihr kniete. Er musste sich in den letzten Minuten zu ihr gesellt haben. Vermutlich hatte er die Beine gestreichelt, von den Waden an aufwärts – und Marion hatte das doppelte Spiel offensichtlich mitgespielt. Jan erregte sie und mit ihr telefonierte sie, als sei nichts. Doch Jan war ein guter Liebhaber, wie sie inzwischen nicht nur aus Erzählungen wusste. Das Streicheln war lustvoller geworden und er war auf jeden Fall über das Knie hinausgegangen. Dann musste er sich zwischen ihre Beine gekniet und ihre Beine gespreizt haben. Marion trug gerne weite Röcke und der dürfte inzwischen weit ihren Bauch hinauf gerutscht sein. Sie lauschte in den Hörer. Marions Atem ging weiterhin schwer, doch lustvolles Aufstöhnen war nicht dabei. Plötzlich ahnte sie, dass Jan nicht nur seine Geliebte meinte, wenn er davon sprach, sie heiß zu machen. Er wollte sie durch das Telefon anmachen. Wieder sah sie die breit gespreizten Beine und den Finger, der sich am Slip vorbei in sie geschoben hatte. Die Lust, die die innere Massage verursachte, konnte sie sich gut vorstellen. Sie zögerte, sich selbst zu streicheln. Marion lag wohl wie sie mit zurückgelegtem Kopf auf dem Sofa.

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