Amazonen

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Franck Sezelli

Der Segen
Die Sonne brennt unbarmherzig über dem ausgedörrten Land. Der Auserwählte, dessen Stierkopf ihm ein mystisches Aussehen verleiht, ist offensichtlich bereit. Golden glänzt sein Phallus im flirrenden Licht.
Als Taura mit ihrem Gefolge erscheint, werfen sich die wartenden Untertanen in den Staub. Die Gebieterin geht vor dem Stiermann in die Knie, der ihr stolz sein Becken entgegenreckt, sodass ihre Lippen die männliche Pracht berühren können.
Tauras nackter Leib wirkt wie eine Verheißung für das Volk, als ihr zwei Priesterinnen vor dem Altar den Umhang abstreifen. Sie legt den Oberkörper erwartungsvoll auf den Altartisch.
Nachdem die Hohepriesterin mit geschickten Fingern die königliche Pforte vorbereitet hat, wird der Auserwählte unter dumpfen Trommelwirbeln herangeführt. Ein Handgriff der Hohepriesterin führt den auffallend gefärbten Luststab zwischen Tauras Schenkel.
Knieend mit den Händen im Schoß sehen die erregten Untertanen, wie sich der Auserwählte im Leib der gesegneten Gebieterin bewegt. Wieder und wieder klatscht sein Unterkörper gegen den Hintern des göttlichen Weibes. Mit aufgerissenen Augen und offenem Mund wirft Taura den Kopf in den Nacken. Auch die zuckenden Pomuskeln des Stiermannes verraten den Höhepunkt des wundervollen Schöpfungsaktes.
Mit zum Himmel erhobenen Händen ruft die Hohepriesterin aus: »Es ist vollbracht! Fruchtbarer Samen wird das Land wieder erblühen lassen.«

Auserwählt
Sie haben ihn hergebracht und angebunden, direkt mir gegenüber, sodass ich alles ganz genau beobachten kann. Die Schamanin Wasu hatte mich vorbereitet, schon zwei Nächte lang. Seit ich auserwählt wurde. Meine Möse ist heiß. Es ist die Paste, die die Alte zwischen meinen Beinen eingerieben hat, die mein Blut anfeuert. Meine Schwestern umtanzen den Schwanzmenschen. Seit vielen Jahren war keiner mehr bei meinem Volk. Jetzt soll ich ihn empfangen.

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Gedichte auf den Leib geschrieben