Amélie

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Amélie

Amélie

Ulrich Hermann

AMÉLIE WAR NACH der Malaktion mit dem ganzen Körper über und über mit Abtönfarbe bedeckt. Sogar ihr Hemd und ihr Höschen, das sie angelassen hatte, waren voll Farbe wie der ganze übrige Körper. Dafür auf der Papierbahn ein surrealer Abdruck ihrer Leiblichkeit: „Körperbild und KörperAbbild“ hieß schließlich das Thema unseres Seminars in jener Woche.

WIR WAREN DAMALS recht gut befreundet, sie und ich, hatten uns auch hin und wieder intensivst umarmt und aneinander rumgedrückt, auch ab und zu geküsst, aber mehr war noch nicht passiert. In der Intimität dieses Seminars allerdings... und nach solch einer befreienden Mal-Aktion?

MEIN FRAGENDER BLICK wurde mit einem leichten Kopfnicken beantwortet, und so machten wir uns auf den Weg zur nächsten Dusche, sie in ihrem farbigen Körper und Hemd und Höschen, ich barfuß mit verschmierten Handflächen voller roter, gelber und oranger Farbe. Angekommen entledigte sie sich rasch ihrer beiden völlig verdreckten Kleidungsstücke und stand zum ersten Mal splitterfasernackt in ihrer ganzen weiblichen Pracht vor mir.

UM DIE PEINLICHKEIT nicht noch größer werden zu lassen, tat ich es ihr gleich und stand bald als ebenfalls nackter Adam vor ihr. Erst ließen wir unsere Augenpaare unserer ersten Nacktheit teilhaftig werden, und zwar ausgiebig, sie wie ich. Das hatten wir uns nämlich bisher noch nicht gegönnt, allen Rumdrückereien zum Trotz.

AMÉLIE, EINE JUNGE schlanke hochgewachsene brünette Frau mit kleinen Handvoll Brüsten, einem weichgewölbten Bauch, darunter ein dunkelbraunes Charmchen, alles überstrahlt von einem doch ob des ersten Males geröteten schönen Gesichts; wenigstens war so ihr erster Anblick auf mein Anschauen.

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