Der Körper Anakondas sinkt langsam, wie leblos hinab. Doch plötzlich kommt sie zu sich, bewegt ihre Arme, ihre Beine strampeln plötzlich wie wild, sie presst ihr Gesicht an das Glas, doch sie wirkt orientierungslos. Eines ihrer rudernden Beine verfängt sich in den Schlingpflanzen, sodass sie nicht nach oben kommen kann. Ist hier der Teufel mit im Spiel? Luftblasen steigen auf, sie kämpft verzweifelt um nach oben zu kommen. Sie rudert noch ein wenig zwischen den Fischen, dann erschlafft sie. Ihr Körper schwebt nun leblos in der Mitte des Aquariums, ihr Mund und ihr Augen sind offen, es sieht gespenstig aus.
Sie ist ertrunken.
Yoko ist die Leiter wieder hinab gestiegen und hockt nun, mit angezogenen Beinen, ihre Knie mit den Armen umschlungen und genießt es offenbar, wie der Körper im Wasser hin und her schwingt,
Schluchzend sinke ich zu Boden. Ich fühle mich hilflos, mitschuldig an all diesen Morden. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich so da gelegen bin, mich in meinem Schmerz gesuhlt und mit meinem Schicksal gehadert habe. Mein Unterleib war in Aufruhr, ich ejakulierte in einem endlosen Krampf, ließ mich total gehen und schrie meine Erregung hinaus. Einstein stand neben mir, sein Fell war gesträubt, er fauchte und machte einen Katzenbuckel. Er hatte ganz offensichtlich Angst vor mir, mein Ausbruch hatte ihn erschreckt.
Ich rappelte mich mühsam auf und ging ins Bad. Das warme Wasser beruhigte mich etwas. Eingehüllt in meinen Bademantel, mit nackten Füßen schlurfte ich wieder zurück und hinterließ eine nasse Spur am Teppich.
Einstein scheint sich beruhigt zu haben, er liegt zusammen gerollt auf der Couch und seine grünen Augen mustern mich hintergründig. Er weiß, dass ich ein Mörder, ein Mitverschwörer bin!
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