Gorgon, mein Cartoon-Held profitiert von all diesen Ereignissen, er versucht all diese Protagonisten, die in meinen Cartoons mitspielen, zu retten. Er schwingt sich von Fassade zu Fassade, legt Spuren und macht anonyme Anrufe, doch es gelingt ihm nicht, dass die Polizei intensiver recherchiert. Es ist eben wie im realen Leben. Es liegt brütende Hitze über der Stadt, sie sind zu wenige Beamte, die Bezahlung ist mies.
Es ist die Faszination der Leser nach Tod und Sex, an denen ich ihn immer wieder scheitern lasse. Die Menschen wollen den Daumen nach unten strecken, wollen, dass Tod und brutaler Sex ihre Libido steigert.
Durch meine Cartoons stieg der Umsatz des Magazins und mein Verleger drängt auf immer mehr Episoden über meine „Gottesanbeterin“, wie er sie nun in Anlehnung der Tatsache, dass sie offenbar alle ihre Sex-Partner danach ermordet, nennt. Besonders weil die Protagonisten meiner Geschichten, der Bürgermeister und der Polizeichef immer schlecht wegkommen, da der Polizeichef die in meinen Cartoons sehr wohl virulenten Morde nicht aufklären kann und das schmälert die Chancen des Bürgermeisters in meinen Geschichten, wieder gewählt zu werden. Und er weiß, dass die Cartoons seinen Intimfeind im wirklichen Leben, den tatsächlichen Bürgermeister unserer Stadt, zur Weißglut bringen, weil er nichts dagegen tun kann.
In meinen Cartoons führt die Spur zwar zu meiner Zeichenfigur Yoko, doch betört sie den Polizisten mit ihren großen schwarzen Augen und ihrem biegsamen, erotischen Körper, sodass er nicht imstande ist, das Wesentliche zu erkennen. In meinen Cartoons ist Yoko nicht ganz nackt, das verbietet die Etikette des Verlages. Daher trägt sie schleierartige Gewänder, man kann ihre dunklen Nippel darunter nur erahnen, ihr Lächeln ist süß, teuflisch und verführerisch. Nacktheit ist noch immer tabu in unserer heuchlerischen Gesellschaft, Mord und brutaler Sex nicht.
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