Anders

Dass Du nicht enttäuscht hast, habe ich Dir in dieser Nacht gezeigt. Du hast es gesehen, gespürt und auch gehört. Denn ja, ich bin keine leise Frau im Bett.

Nach dieser Nacht wussten wir beide, dass wir mehr wollten. Es sollte nichts Einmaliges bleiben. Auch nichts Lockeres. Wir wollten den anderen als Teil unseres Lebens. Als Du es wagtest, dies nach wenigen Treffen direkt anzusprechen, habe ich Dir gesagt, dass ich genauso fühle. Ich war zwar sehr erleichtert, dass Du gefragt hast, aber auch aufgeregt. Seit langer Zeit könntest Du wieder meine erste lange Beziehung sein – so hoffte ich zumindest im Stillen. Denn ich wollte Dich ganz für mich. Ich wollte, dass Du immer für mich da bist, sowohl in meinem Leben als auch in meinem Bett.

Ja, wie erwähnt, ich liebe die Vertrautheit, die sich bei uns im Bett eingeschlichen hat. Denn sie ist so viel geiler, als es der Kick des Anfangs je war. Denn ich weiß nun schon zu Beginn, dass das, was folgt, geil werden wird. Ich kenne Dich und Deinen Körper schon besser. Habe gesehen, wie Du auf welche Berührungen reagierst. Kann abschätzen, worauf ich mich freuen darf. Und doch ist mir auch immer bewusst, dass ich nie genau weiß, was mich erwarten wird. Denn Langeweile, die ist noch nie aufgekommen.

Wahrscheinlich ist es Dir gar nicht bewusst – und ich würde es Dir auch nie so direkt sagen. Aber immer, wenn Du mir mein Shirt ausziehst, ein wenig mit meinem BH kämpfst und es Dir dann schließlich doch gelingt, mir diesen auszuziehen. Du greifst immer zuerst mit Deiner rechten Hand nach meiner linken Brust. Nimmst sie ganz in die Hand. Fährst dann mit dem Daumen zu meiner Brustwarze hoch, kneifst sie kurz zwischen Daumen und Zeigefinger und gibst ihr abschließend einen Kuss.

Ich finde dies so richtig, richtig geil. Das ist eine Art Mini-Vorspiel, die mich in Stimmung bringt. Du setzt damit quasi den Rahmen, dass es nun um uns geht. Um unsere Körper. Es ist für mich ein «Nun geht es los und es wird toll», das aber nur für mich bestimmt ist. Das keiner Worte bedarf.