Ich komme wegen Annegret Böhm, der ich ja jetzt Nachhilfe gebe.“ Hedwig lächelte. „Setz dich Margot und erzähl mir, was dir auf dem Herzen liegt…“
„Nun ja, Anne ist faul und sehr störrisch. Ich weiß nicht ob es Sinn macht, wenn ich dem Mädel Nachhilfe gebe. Sie denkt wohl, dass ich mich nicht durchsetzen kann…“ Hedwig unterbrach das Mädchen: „Hat sie damit Recht, Margot? Ich glaube sehr wohl, dass du dich Anne gegenüber zu wehren weißt! Was hast du denn gedacht, als sie sich so dreist verhalten hat?“ Nun grinste Maggie.
„Dass ich sie übers Knie legen sollte! Ja, ich hätte ihr gerne schon heute den Hintern versohlt…“
Frau Reiser legte ihren Arm um Margot. Sie flüsterte ihr zu: „Ich weiß, dass Annes Mama nichts dagegen hätte, wenn du dir auf diese Weise Luft verschaffst. Wenn das Mädel nicht lernen will, musst du sie anderweitig motivieren! Ich werde dir etwas mitgeben, das dir dabei helfen kann…“
Maggie strahlte, als ihr Frau Reiser einen ihrer Slipper in die Hand drückte. Es handelte sich um ein englisches Exemplar, das die übliche Größe aufwies. 9 stand auf der Gummisohle, die Annes Popo ins Schwitzen bringen sollte. Hedwig gab Margot noch ein paar wertvolle Tipps, die sie sich gut merkte.
Sie fühlte sich gut gerüstet für ihre nächste Nachhilfestunde. Anne sollte sich wundern, wenn sie wieder keine Lust zum Lernen verspürte. Margot war nun entschlossen, dem Mädchen zu einer erfolgreichen Mittleren Reife zu verhelfen. Sollte sich Annegret widerspenstig zeigen, musste eben der Slipper aushelfen. Als die frischgebackene Nachhilfelehrerin Fräulein Reiser wieder verließ, traf sie Charlotte und Tina auf dem Flur. Die Mädchen wunderten sich, weshalb Maggie so grinste. Normalerweise gab es für ein Mädchen nichts zu lachen, wenn sie aus dem Zimmer einer Lehrerin kam. Maggie erklärte ihren Freundinnen, dass sie Frl. Reiser wegen einer persönlichen Sache um Rat fragte.
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