Annelies Lieben

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Annelies Lieben

Annelies Lieben

Anita Isiris

Werner war ein rechtschaffener Mann, der seinen Zahltag nach Hause brachte, einer, der Annelies nicht nur ihrer Kochkünste und ihres langen blonden Haars wegen liebte. „Mir kommt es auch auf innere Werte drauf an“, wurde er nie müde zu betonen. Nur Annelies wusste um die Zweideutigkeit dieser Aussage. Werner liebte heftigen, wirklich heftigen Sex, bei dem exzessive Lust und rasender Schmerz zusammenfallen, koagulieren und letzten Endes implodieren. Der gesittete, beruflich erfolgreiche Ehemann wurde im Bett zum alles verschlingenden Berserker. Annelies' Zartheit machte ihn rasend. Ihre zerbrechlichen Glieder. Die feinen, zaghaft angelegten Brüste. Annelies' viel zu enge Muschi für einen wie ihn.

Als würde jedes Mal beim Koitus ein Schalter umgelegt, nahm er sie mit der Kraft eines Satyrs, mit der Energie von Polyphem, dem einäugigen Riesen aus der Odyssee.

Und doch konnte Annelies sich ihm nicht entziehen. Die Heftigkeit beim Sex machte auch sie geil, und sie sah sich keineswegs als Opfer. Sie kam jedes Mal zum Orgasmus, und die sonst stille Annelies schrie wie am Spiess, wenn ihr Unterleib warm wurde, ihre Clit anschwoll und der Beckenboden sich zusammenzog.

Dann kam der Abend, an dem die arme Madonna sich ins Schlafzimmer verirrte. Normalerweise verbrachte sie die Abende ja draussen, bei der erfolglosen Vogeljagd. Dieses eine Mal nur trieb sie der Hunger vorzeitig nach Hause, zum Sheba-Teller, und Werner missfiel schon lange, wie viel Geld seine Honigprinzessein in dieses Katzen-Luxusfutter investierte.

Madonna schlich also genau in dem Moment ins Schlafzimmer, in dem Sex am Heftigsten ist, dann nämlich, wenn die orgastische Manschette der Vagina den Schwanz wie eine kleine Faust umklammert, dann nämlich, wenn die Frau mit geröteten Wangen sich windet und der Samenerguss knapp bevorsteht.

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