Annika und der Pool

In jener Nacht hatte Annika gewartet, bis ihre Freundin neben ihr schlief. Dann hatte sie ihr Nachthemd hochgeschoben, ihre Beine angezogen und sich zu streicheln begonnen, mit Gedanken an Sabine, die unter der Dusche von einer ganzen Fußballmannschaft verwöhnt wurde. Dann spürte sie Sabines Hand zwischen ihren Schenkeln. „Darf ich dir helfen?“, sagte diese sanft. Annika war kurz vor dem Orgasmus gewesen und öffnete ihre Beine, so weit sie konnte. Sabine hatte sie in jener Nacht sehr kunstgerecht befingert und wusste als Frau genau, was gut tat. Mit zwei, dann mit drei Fingerkuppen war sie in Annika eingedrungen und hatte sie zärtlich gefickt. Nach einem ausgedehnten Höhepunkt hatte Annika ihre Freundin umschlungen, und die beiden waren glücklich eingeschlafen.
In derartige Gedanken vertieft, näherte Annika sich dem Rand des Pools. Und dann spürte sie die vier Unterwasserdüsen. Eine lag auf der Höhe ihrer Brüste, wenn sie sich gerade hinstellte, eine auf der Höhe ihres Nabels, eine an der Stelle, an der ihre Beine zusammentrafen und eine zielte auf die Mitte ihrer Oberschenkel. Annika hatte diese Düsen bisher noch nicht entdeckt. Hatte ihre Großmutter sie einbauen lassen? Die Villa stand schon lange, der Pool war neueren Datums. Die Auftraggeberin war aber tatsächlich ihre Großmutter gewesen. Annika hatte sie als lebenslustige, fröhliche Frau in Erinnerung. Konnte es sein, dass sich die alte Dame des Nachts hinausgeschlichen, ihr Nachthemd abgestreift und bei Vollmond den Pool betreten hatte, um sich eine Düsenmassage zu gönnen?
Annika schloss die Augen und stellte sich vor, dass vier Händepaare an ihr zugange waren. Zwei Hände auf Brusthöhe, zwei an ihrem Bauch, zwei an ihrer Muschi und zwei an ihren Oberschenkeln. Durch den Stoff ihres Bikinis hindurch spürte sie die pulsierenden Wasserstrahlen, und Annika hob ab. Düsen, exakt an den richtigen Stellen. Welch ein Luxus. Annika befriedigte sich nicht oft selbst, wie viele Frauen das auch nicht tun. Frauen werden ohnehin immer öfter übersexualisiert und als Nymphomaninnen dargestellt. Dazu tragen auch Plattformen wie TikTok das Ihrige bei. Tschechische junge Mädchen, die sich halbnackt präsentieren und versuchen, bei der Scroll-Community nie geahnte Lüste zu wecken, die aber dann ins Leere laufen. Die tschechischen Schönheiten spielen nur und sind physisch nicht erreichbar. Aber sie leben von der Anzahl Klicks und von den dadurch entstehenden Metadaten.