Er setzte sich auf den Stuhl, den er wieder an den Tisch herangestellt hatte, holte aus der Mappe einen weißen Bogen Papier, ein Blatt Kohlepapier und eines zum Durchschlag und spannte sie zusammengelegt ein.
»Eine Olympia«, stellte Daniel fest, »meine Mutter benutzt auch eine Olympia, die sieht aber anders aus.«
»Das ist eine Olympia SM3, schon älter«, erklärte Frank. »Die hat mir mein Vater überlassen, als er sie nicht mehr brauchte. Ich komme sehr gut mit ihr zurecht. Vielleicht hat deine Mutter ein neueres Modell? Inzwischen gibt es schon eine Olympia SM9, glaube ich. Aber – wie gesagt, meine alte leistet mir gute Dienste.«
»Was schreibst du? Einen Roman? Was für ein Thema?« Diesmal war es Sandra, die ihre Neugier befriedigen wollte, wobei sie wusste, dass das auch die anderen mit Sicherheit interessierte.
»Im Moment arbeite ich an Kurzgeschichten.«
Der Schriftsteller sah zu der Fragenden hoch, dann nahm er den Kopf wieder runter, sodass er zwangsläufig ihren Unterbauch in Augenhöhe hatte. Er stutzte, schaute wieder in Sandras Gesicht und fragte: »Du hast dich wohl hier rasieren lassen? Jetzt wird mir manches klar!« Sein Blick fiel auf die beiseite geräumte und entleerte Schüssel, in der das Messer, der Rasierpinsel und eine Tube lagen. Dann betrachtete er ungeniert die nackte Scham wenige Zentimeter vor seinem Gesicht und sagte: »Du siehst umwerfend aus, direkt zum Anbeißen! Aber ich bin ein Gentleman und werde es mir verkneifen.« Dabei grinste er fröhlich und schaute in die Runde. »Das passt! Ihr seid meine Musen! Von der Inspiration, die ihr mir heute gegeben habt, werde ich sicher lange zehren können. Es sind nämlich erotische Geschichten, die ich mir gerade einfallen lasse.«
Die Mädchen wurden alle drei rot, selbst Daniel sah man eine Spur Verlegenheit an. »Die sind sicher interessant«, äußerte sich vorsichtig Franziska.
»Ich lese auch mal gern etwas Pikantes«, sagte Sandra, »aber da gibt es ja leider nicht so viel einigermaßen vernünftig Geschriebenes zu kaufen.«
»Ich könnte ja mal testen, wie euch meine Geschichten gefallen. Ihr seid ja offenbar sexuell recht aufgeschlossen, wenn ich das mal so sagen darf.«
Zu der letzten Äußerung sagte lieber niemand etwas, aber Daniel bekundete sein Interesse an den Geschichten: »Dürften wir mal was von dir lesen?«
Frank blätterte in der Mappe, aus der er das Schreibpapier geholt hatte und meinte dann: »Hier habe ich gerade eine ganz kleine Geschichte geschrieben, ich könnte sie euch ja mal mitgeben – und ihr sagt mir hinterher, ob ihr sie gelungen und auch anregend fandet. Aber nicht verbummeln! Es ist mein einziges Exemplar, habe ich dummerweise ohne Durchschlag geschrieben.«
»Oh, prima! Das machen wir!« Claudia war begeistert.
»Wundert euch aber nicht über die Kürze des Geschriebenen! Das ist für eine Sammlung entworfen, in der jede Geschichte auf eine kleine Buchseite passen soll. Sie musste also sehr konzentriert und pointiert geschrieben werden. Na, seht es euch einfach an!«
Claudia nahm das eine Blatt in einem Umschlag entgegen, alle vier bedankten sich freundlich und ließen den Schriftsteller allein in seiner kreativen, ruhigen Ecke, nicht ohne ihm viel Spaß und gute Einfälle für das Schreiben gewünscht zu haben.
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Erotischer Sommer in der Toskana - Teil 14
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