“Wird er es ihr von hinten, „a tergo“, besorgen?“ „Schweig!“ „Lorena Fulvia wird in dieser Nacht zur Frau!“ „War sie doch schon vorher, Blödmann!” „Was sie wohl für Unterwäsche trägt?” “Geht Dich doch nichts an, Du würdest Dich besser für MEINE Unterwäsche interessieren.“ So gehen die Gespräche zwischen Freunden, Ehepaaren und einsamen Träumern hin und her, während Lorena Fulvia und Antonio feierlich das Schlafgemach betreten. Da tippt jemand Antonio freundschaftlich auf die Schulter. “Du musst sie jetzt über die Schwelle tragen.” Paolos Regieanweisungen irritierten Antonio einen Moment lang, aber Lorena Fulvias glockenhelles Lachen entspannt die Situation wieder. „Er hat recht, tu, was er sagt“, flötet sie und wirft sich Antonio um den Hals. Dieser zögert nicht lange und greift seiner Braut unter die Kniekehlen und um die Schultern. “Bin ich zu schwer, bist Du zu schwach”, frotzelt sie und lässt sich aufs Bett fallen. „Überall Blumen, schau!“ sagt sie gerührt und strahlt Antonio an. Paolo fühlt sich einen Moment lang als Aussenseiter, aber dann übernimmt er seine Rolle. Er fotografiert die Blumen, murmelt ein pflichtbewusstes “lasst Euch durch mich nicht stören” und zoomt das grosse Bett heran. Auch den geblümten Nachttopf, der darunter steht, lässt er nicht aus. Die Momente der Verlegenheit häufen sich. Antonio beginnt, an Lorena Fulvias Kleid zu nesteln. “Zu kompliziert für Dich”, lacht Lorena Fulvia und bezieht Paolo, den Fotografen, mit ein. „Kannst Du uns helfen?“ Dieser löst die Ösen mit viel Fingerspitzengefühl und legt Lorena Fulvia einen Finger an die Lippen. “Pssst, sei nicht zu laut, Deine Mutter könnte Dich hören“, ermahnt er sie scherzhaft. Das Oberteil von Lorena Fulvias Kleid fällt von ihr ab, eine der Raffinessen mailändischer Kleider-Design-Kultur. Sie sitzt im schwarzen BH vor den beiden Männern. Paolo fotografiert.
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