Aphrodite

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Aphrodite

Aphrodite

Daryan Altero

Ganz so, wie bei seinem ersten Mal. Als er irgendetwas getan hatte, was ihm seine Instinkte befohlen hatten. Doch anders als seine Frau, zuckte die Fremde nicht zurück… Nein… Sie reckte ihm ihr Becken entgegen. Sie ermutigte ihn. Sie stachelte ihn an. Und dann wurde aus dem Gegendruck ein Aufgleiten. Ein sanftes Umschmeicheln…
Die Frau ließ sich in den Kies sinken und zog Paris mit sich - während er sich in ihren Tiefen verlor.
»Ich will, dass du dich in meinem Schoß ergießt«, flossen Worte wie süßer Honig in Paris Ohr.
Mit hastigen Stößen begann er sich in der Schönheit zu bewegen, versuchte tiefer und tiefer zu gelangen. Während seine Hände über ihre milchweiße Haut glitten. Während er ihre weichen Brüste unter sich spürte. Ihre Schenkel, die ihn umklammerten, die sein Becken niederdrückten.
Die Wonne war zu groß, der Trieb zu stark. Wie Schmerz pulsierte die Lust durch Paris Adern. Seine Lippen sprangen auf, lauthals begann er zu stöhnen, so laut und heftig, dass er sich selbst fremd vorkam.
»Gib mir deinen Samen«, befahl die Stimme.
In Paris zerriss etwas. Zu groß war einerseits der Drang, dem Befehl nachzukommen, zu groß war der Wunsch nach seinem Höhepunkt. Zu groß war andererseits die Angst vor dem Ende des Aktes. Vor der Leere, die danach kommen würde.
Doch sein Körper ließ ihm keine Zeit zu wählen. Die Frau ließ ihm keine Wahl. Wie ein Wickel aus Lederriemen zog sich ihr Innerstes um seinen Schaft zusammen. Paris spürte ein Zucken, tief in sich. Er spürte seine Leiden ins unerträgliche Steigen. Er spürte, wie er mit kraftvollen Kontraktionen ejakulierte. Wie er seinen Samen in der fremden Frau verströmte. Wie er ein Dutzend befreiender Tode starb…
»Hab Dank mein Fischermann«, säuselte die Stimme, während eine Hand mit der Wärme der Sonne über Paris Schopf strich. Während die letzten Rinnsale seines Samens aus ihm quollen. Während die Schönheit ihn noch immer in sich gefangen hielt. »Doch nun eile dich und rudre fort, bevor dich Hephaistos in seinem Zorn erschlägt.«
Noch immer durchzogen Schwaden Paris Verstand. »Hephaistos, der Gott der Schmiede?«, fragte er träge.
Doch die Stimme war fort und mit ihr die Wärme des nackten Leibes unter ihm.
Paris lag im Kies. Die Wellen kitzelten seine Füße. Einer von ihnen brannte wie Feuer.
Müde hob er den Kopf, während die Erde zu beben begann. Rauch stieg aus dem Vulkan der Insel.

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